Europa in ...

Der letzten Eiszeit (Deutschland, 2023)

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Das Mammut: Der Fleischkoloss von bis zu acht Tonnen war bestens gegen Kälte gewappnet, starb aber trotzdem während der letzten Eiszeit aus.


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Das Mammut: Der Fleischkoloss von bis zu acht Tonnen war bestens gegen Kälte gewappnet, starb aber trotzdem während der letzten Eiszeit aus.


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Mirko Drotschmann mit Knochen und Rekonstruktion eines Waldelefanten im Landesmuseum Halle (Saale). Der Dickhäuter lebte vor rund 125.000 Jahren, als die Neandertaler Europa beherrschten.


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Von Angesicht zu Angesicht: Mirko Drotschmann vor einer Neandertaler-Rekonstruktion im LVR-Landesmuseum Bonn. Ein bis drei Prozent der Gene des modernen Menschen stammen vom Neandertaler.


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Wilfried Rosendahl (r.) und Mirko Drotschmann (l.) neben dem Unterkiefer eines Flusspferdes, das während der letzten Eiszeit an den Ufern des Rheins lebte.


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Eine wissenschaftliche Sensation: Der eiszeitliche "Mann von Neuessing" aus dem bayerischen Altmühltal hatte dunkle Augen, fast schwarze Haare und eine sehr dunkle Haut. Er sah aus wie ein Afrikaner.


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Das eiszeitliche Wollnashorn mit einer Schulterhöhe von bis zu zwei Metern besitzt eine große Ähnlichkeit mit dem Weißen Nashorn in Afrika.


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Der Riesenhirsch beeindruckt durch das größte Geweih der Tierwelt. Es wird bis zu vier Metern breit und bis zu fünfzig Kilogramm schwer.


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Der Steppenbison war ein gefährlicher Riese. Genetisch ist er ein Vorfahr des amerikanischen Bisons.


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Experimentalarchäologe Rudolf Walter (l.) zeigt Mirko Drotschmann (r.) den Fußknochen eines Rentiers. Ausgangsmaterial für die Herstellung einer eiszeitlichen Nähnadel.


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Die Kiesgrube in Lorsch ist Teil des Forschungsprojektes "Eiszeitfenster Oberrheingraben". Die Oberrheingraben-Region ist eine der wichtigsten Eiszeit-Archive Europas.


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Jagen wie ein Eiszeitjäger: Mirko Drotschmann trainiert den Umgang mit einer Speerschleuder.


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Mirko Drotschmann neben einer Neandertaler-Rekonstruktion im LVR-Landesmuseum Bonn.


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Sabine Gaudzinski-Windheuser (l.) vom Landesmuseum Halle (Saale) und Mirko Drotschmann (r.) heben den Oberschenkelknochen eines eiszeitlichen Waldelefanten. Die Kolosse waren größer als Mammuts, erreichten bis zu vier Meter Schulterhöhe, 13 Tonnen Gewicht und hatten bis zu drei Meter lange Stoßzähne.


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Wilfried Rosendahl (l.) und Mirko Drotschmann (r.) im Depot der Reiss-Engelhorn-Meseen Mannheim mit über zwanzigtausend Fossilien vom Oberrhein: darunter Funde von Nashörnern, Elefanten, Löwen, Hyänen und Büffeln.

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    Die letzte Eiszeit ist sehr lange her. Sie hat nicht nur Europas Landschaft nachhaltig geprägt, sondern auch die Entwicklung der Menschheit. Neue Forschungsergebnisse zeigen die letzte Eiszeit nun in einem völlig anderen, neuen Licht. Mirko Drotschmann ist in Deutschland und Europa zu den Hotspots der Eiszeitforschung unterwegs.
    Die sogenannte letzte Eiszeit begann vor etwa 115.000 Jahren und endete etwa 11.600 vor heute. Weite Teile Europas waren von einer Tausende Meter dicken Eismasse bedeckt. Nur durch die Mitte Europas erstreckte sich eine sogenannte Mammutsteppe, die üppig und voller Leben war. Dazu gehörte auch das Gebiet zwischen Basel und Frankfurt, das seit geraumer Zeit im Forschungsprojekt „Eiszeitfenster Oberrheingraben“ genauer unter die Lupe genommen wird. In Kies- und Sandablagerungen haben Abertausende Tierknochen von Mammut, Nashorn, Riesenhirsch und Co. die Zeiten überdauert. Ihre Untersuchung mittels einer Radiokarbondatierung brachte eine Sensation zutage: Vor rund 30.000 Jahren tummelten sich im Rhein Flusspferde. Im Gegensatz zur eiszeitlichen Fauna mit ihren Megatieren sind die eiszeitlichen Landschaften noch heute sichtbar - ob an der Schärenküste Schwedens, den norwegischen Fjorden oder den Gletschern der Alpen. Als der Homo sapiens vor mehr als 40.000 Jahren in das eiszeitliche Europa einwanderte, lebte dort bereits seit mehr als 250.000 Jahren eine andere Menschenart: der Neandertaler. Dieser starb zwar kurze Zeit später aus, doch bis dahin hatten sich Homo sapiens und Neandertaler vermischt - die Folgen können in unseren Genen nachgewiesen werden: Alle nicht-afrikanischen Menschen besitzen heute noch zwischen ein und drei Prozent Neandertalergene. Kurz nach seiner Ankunft in Europa schuf der Homo sapiens in den Höhlen der Schwäbischen Alb Erstaunliches: plastische Kunstwerke aus Mammutelfenbein - die ältesten der Welt, soweit heute bekannt. Forscher sprechen von einem Urknall der Zivilisation. Mirko Drotschmann erfährt, mit welchem handwerklichen Geschick und künstlerischen Verständnis die Tierfiguren aus Mammutelfenbein geschnitzt wurden, und besucht auch die Höhle von Chauvet in Frankreich, die der Homo sapiens mit mehr als 1000 Wandbildern verziert hat. Mirko Drotschmann spürt dem Alltag der Ureuropäer nach: Wie haben sie sich ernährt, wie gekleidet, wie sahen sie aus? Viele Darstellungen, auch in Museen, zeigen die Eiszeitjäger mit heller Haut. Doch Untersuchungen der genetischen Marker, die bei modernen Menschen mit der Pigmentierung von Augen, Haut und Haaren in Zusammenhang stehen, zeigen ganz deutlich: Die Menschen der letzten Eiszeit waren dunkelhäutig.

    Hinweis

    Personen

    Moderator:Mirko Drotschmann

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