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Ab 1958 wachsen die Spannungen um Berlin. Moskau droht mit Krieg, Washington mit Vergeltung. Die Aufrüstung in der DDR verschärft den Informationshunger der westlichen Geheimdienste. Grenzgänger an geheimen
Fronten leben gefährlich. Und die Supermächte des Kalten Krieges mobilisieren Heere von Undercover
agenten oder Schlachtfeldspähern.
Selbst die alliierten Militärverbindungsmissionen in Deutschland agieren als verdeckte Frontbeobachter. Nirgendwo kommen die westlichen Dienste dichter an die Sowjetarmee heran als in der DDR. Vorrangige Ziele: Raketen, Nukleardepots und Flugplätze in der DDR. Und KGB und Stasi schicken ihre Spitzel mit dem gleichen Auftrag nach Westen. Die Folge: ein erbitterter Spionagekrieg. Auch der Bundesnachrichtendienst ist mit Agenten in der DDR aktiv. Mit dem Mauerbau hat er sein Netz von DDR-„Standortüberwachern“ verloren und muss in der Folge auf „Reise-Quellen“ setzen. Die BND-Gelegenheitsspione sind den hoch spezialisierten Spähern der Militärverbindungsmissionen jedoch deutlich unterlegen. Nur ein Beispiel: Systematisch und über Jahrzehnte hinweg observieren die MVMs
Fahrzeugkolonnen des Gegners und notieren Nummern. Es geht um Anzahl und Typ von Fahrzeugen und Waffen. Aber entscheidend sind die Kennziffern, die jedes einzelne Fahrzeug einer bestimmten Einheit zuordnen. Denn diese Nummern sind der Schlüssel, um die „Order of Battle“ der Sowjetarmee aufzudecken, ihre Kampfaufstellung in einem möglichen Ernstfall.
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