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Der Tote hat ein Pfeifenstück bei sich, ein leeres Marmeladenglas und ein verrostetes Bajonett. Es handelt sich allem Anschein nach um einen Toten aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Stiefel hat man ihm ausgezogen, bevor man ihn in einem Wald südlich von Berlin verscharrt hat, auch einen Helm hatte er nicht.
Fast 80
Jahre hat er hier gelegen, jetzt bettet Joachim Kozlowski von der Kriegsgräberfürsorge ihn behutsam aus, damit er ein ordentliches Grab auf einem Friedhof bekommt.
Der Tote trug eine Erkennungsmarke um den Hals, sie weist ihn als Mann aus dem „Volkssturm“ aus, Hitlers letztem Aufgebot. Der Tote ist Soldat Nummer 173 aus dem Volkssturm-Bataillon 8/16. In den letzten Kriegsmonaten wurden auch die 16- und 60-jährigen Männer eingezogen, um
Deutschland zu verteidigen. Ein Himmelfahrtskommando.
Wer war der Mann? Wie kam er an den Ort, an dem er gestorben ist? Kann man seine Identität und sein Schicksal heute noch klären? Joachim Kozlowski versucht es, um Angehörige zu finden und ihnen mitzuteilen, dass ihr Vater, Onkel oder Großvater gefunden wurde, nachdem er 80 Jahre lang als vermisst galt.
„Kontrovers - Die Story“ blickt zurück auf die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs. Geschildert wird das Schicksal des Soldaten 173 soweit es sich rekonstruieren lässt, „Kontrovers - Die Story“ folgt den Spuren eines Todesmarsches jüdischer Häftlinge durch die Oberpfalz. Zeitzeugen erzählen, wie sie Bombenangriffe, den Einmarsch der
Amerikaner und den Zusammenbruch Deutschlands erlebt haben - und wie froh und glücklich sie waren in der „Stunde null“, als der Zweite Weltkrieg nach fast sechs Jahren mit 70 Millionen Toten endlich zu Ende ging.
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