Monitor: Volk in Angst

Wie mit Verbrechen Politik gemacht wird

bis 22:15
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    Anschläge, Vergewaltigungen, Messerstechereien, Morde: Wer Nachrichten schaut, Serien guckt oder Podcasts hört, bekommt gerade schnell den Eindruck, die Fälle von Gewalt und Verbrechen würden rasant steigen und die Lage sei so schlimm wie nie. Die Scharfmacher in der Politik befeuern die Debatte mit markigen Aussagen: Von „explodierender Kriminalität“ ist da die Rede, von „Kontrollverlust“ oder „Staatsversagen“ - und immer wieder wird Migration dafür verantwortlich gemacht. Aber wie gefährlich ist es in Deutschland wirklich? Wovor müssen wir Angst haben? Wo wird uns Angst gemacht? Und wer macht damit sein politisches Geschäft? Diesen Fragen geht die 30-minütige Dokumentation von MONITOR auf den Grund. MONITOR-Leiter Georg Restle ist dafür unterwegs durch Deutschland: Er geht an Angstorte wie den gefährlichsten Bahnhof des Landes und in eine Flüchtlingsunterkunft, die von der Polizei bewacht wird.
    Er spricht mit Polizeibeamten, Kriminologen und Politikern und besucht ein Frauenhaus, in dem Frauen Schutz finden, die über Jahre Gewalt erfahren haben und trotzdem in keiner Statistik auftauchen. Die Dokumentation zeigt, dass das öffentliche Bild von Kriminalität nur wenig mit der Realität zu tun hat. Die Verbrechen, vor denen wir uns am meisten fürchten, treffen uns statistisch viel seltener, als wir glauben. Die Orte, an denen wir am meisten Angst spüren, sind in Wahrheit sicherer als unser eigenes Zuhause. Die, die sich am meisten sorgen, Opfer von Straftaten zu werden, werden es am seltensten. Anders als die politische Debatte viele glauben lässt, war früher nicht alles besser, sondern vieles schlechter. Und zur Wahrheit gehört: Vieles wissen wir nicht, weil es niemals statistisch erfasst wird. Die Dokumentation schaut genau in die Statistiken der Polizei. Sie zeigt, was die Zahlen uns sagen - und was nicht. Und sie räumt mit Vorurteilen auf: dass Ausländer per se krimineller seien als Deutsche, dass dunkle Parks für Frauen besonders gefährlich seien oder dass man sich in Deutschland nachts nicht mehr auf die Straßen trauen könne. Am Ende steht die Frage: Warum ist das politische Geschäft mit unseren Ängsten immer wieder so erfolgreich - und wem ist damit wirklich gedient?

    Hinweis

    Personen

    Redaktion:Jochen Taßler
    von:Georg Restle, Mareike Wilms

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