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Die Konferenz von Jalta gilt als eines der bedeutendsten diplomatischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Im Februar 1945 berieten US-Präsident Roosevelt, der britische Premier Churchill und der sowjetische Staatschef Stalin über die Neuordnung Europas. In den Verhandlungen zeigte sich aber vor allem, wie unterschiedlich die Interessen der „Großen Drei“ waren - und wie problematisch ihr persönliches Verhältnis, nachdem die Wirren des Krieges sie zu einer Allianz gezwungen hatten.
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Roosevelt, Churchill und Stalin - drei Staatsmänner, die vor allem ein Ziel verband: Hitler-Deutschland militärisch zu besiegen. Denn ihre Vorstellungen darüber, wie die Neuordnung Europas aussehen sollte, waren zum Teil völlig gegensätzlich. Stalin dehnte seinen Einflussbereich unter großen Opfern seiner Roten Armee immer weiter aus. Das beunruhigte Churchill, der um jeden Preis den Rang des geschwächten British Empire in der Weltpolitik sichern wollte.
Roosevelt setzte sich vor allem für die Gründung der Vereinten Nationen und eine stabile Nachkriegsordnung ein, sah sich aber gleichzeitig zu Geheimverhandlungen mit Stalin gezwungen, der beabsichtigt, einen Teil Europas zu annektieren. Hier prallen nicht nur drei völlig unterschiedliche Systeme aufeinander, sondern auch drei völlig unterschiedliche Charaktere: Roosevelt, der nach Bauchgefühl agiert, Churchill als sentimentaler Imperialist und Stalin als ein völlig gewissenloser Tyrann, dem Menschenleben nichts bedeuten. In der Öffentlichkeit wirkten sie einig - in ihren Diskussionen zu dritt schenkten sie sich nichts. Die erstaunlichsten Deals, die schärfsten Wortgefechte fanden immer ohne Kameras statt. Zum Glück waren einige Diplomaten wertvolle Zeitzeugen. Ihre Schilderungen werfen ein neues Licht auf die Konferenz von Jalta, deren Vereinbarungen zwar öffentlich gefeiert wurden, etwa demokratische Wahlen in den befreiten Ländern Osteuropas. Stalin allerdings sah sich an all das schon kurze Zeit später überhaupt nicht mehr gebunden.
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