
Der Untergang der Spanischen Armada: Englands stärkste Verbündete gegen Spaniens Armada sind die Stürme der Nordsee.

Der Deichbau ist von je her Ausdruck des ewigen Kampfes der Nordseebewohner gegen die stürmischen Fluten der See.

Tausende von Deicharbeitern, sogenannte Kroyer, schufen in Generationen das "größte Bauwerk der Welt", die Deichbauten der Nordsee. Eine harte, unerbittliche Arbeit.

Der Fliegende Holländer. Der Mythos vom verfluchten Kapitän, der bis in alle Ewigkeit Kap Horn umsegeln muss, hat seinen Ursprung im goldenen Zeitalter der Niederlande.

Totenschiffe gehören zum Seemannsgarn aller Epochen. Um die raue Nordsee ranken sich zahllose Seefahrermythen.

Die Artus-Saga: König Artus und seine Burg Camelot, eine der bekanntesten Mythen im Nordseeraum.

Zentrum einer Supermacht: Die Handelsorganisation der Hanse macht Brügge reich. Die Nordsee wird hanseatisch.

Über Jahrhunderte locken Strandpiraten Seefahrer auf Untiefen und Riffe, um ihre Schiffe auszurauben. Überlebende werden nicht selten getötet.

Tausende Deicharbeiter, "Kroyer", arbeiten an den riesigen Deichen der Nordsee.

Die neuen Herren: Nach dem Untergang Roms erobern die heidnischen Angelsachsen die britische Insel.

Excalibur, das magische Schwert von König Artus. Der Sagenkönig gehört zu den bekanntesten Mythen im Nordseeraum.

Asgard, der Wohnort der Asen. Die Götter Thor, Odin und Co. erobern mit den Angelsachsen den Nordseeraum.

Der römische Feldherr Drusus macht die Begegnung mit einer Göttin für das Scheitern seines Feldzuges zur friesischen Nordseeküste verantwortlich. Historiker vermuten vielmehr Nachschubprobleme seiner Truppen.
„Terra X“ erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart. Die Doku zeigt Völker und Nationen, deren Schicksal mit der Nordsee verwoben ist, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken.
Mit einer Fläche etwa so groß wie Frankreich ist die Nordsee ein Winzling im Vergleich zu den Weltmeeren, aber für Europa, seine Entwicklung und Geschichte, von großer Bedeutung. Millionen Menschen leben an ihren Ufern, fast ein Viertel aller weltweiten Schiffsbewegungen findet dort statt, obwohl die Nordsee lediglich 0,2 Prozent der Weltmeeresfläche ausmacht. Die Geschichte ihrer Küstenbewohner ist eine Geschichte vom ewigen Kampf gegen die unberechenbaren Fluten. Er begann bereits lange vor der Zeitenwende, wie archäologische Funde belegen. Durch das Ausgreifen des Römischen Reiches nach Friesland geraten das Meer und seine Küstenlandschaften erstmals ins
Blickfeld antiker Autoren. Römische Chronisten berichten von künstlichen Erdhügeln, die die Nordseevölker aufschütteten, um ihr Land vor der See zu schützen. Sie erzählen von einer merkwürdigen Welt, „nicht Meer und nicht Land“, denn der starke Gezeitenunterschied, der das Watt entstehen lässt, ist für die Mittelmeerbewohner ein ungewöhnliches Phänomen. Die Überlieferungen erzählen auch von furchterregenden Göttern, die den römischen Eroberungsgelüsten die Stirn bieten. Trotzdem gelangen im 1. Jahrhundert nach
Christus der Süden und Westen der Nordsee unter römische Kontrolle. Denn nach einigen gescheiterten Versuchen,
England zu erobern, gelingt es den Römern Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus schließlich, auf der Insel dauerhaft Fuß zu fassen und die lokale Bevölkerung zu unterwerfen. Erst fünf Jahrhunderte danach verändern sich die Machtverhältnisse. Der Stern des Römischen Reiches sinkt unter dem Ansturm fremder Völkerschaften. Auch England gerät ins Blickfeld germanischer Stämme. Die Invasion der Angeln und Sachsen aus dem Bereich des heutigen Schleswig-Holstein ist der historische Hintergrund einer der berühmtesten europäischen Sagen, der von König Artus und seiner sagenhaften Burg Avalon. Aber der heroische Kampf des christlichen Herrschers gegen die heidnischen Invasoren wird heutzutage von den meisten Forschern ins Reich der Legende verbannt. Von vielen Geschichten umrankt sind auch die Wikinger, die seit dem frühen Mittelalter die Küsten des Nordseeraums heimsuchen. Doch neben ihren brutalen Überfällen auf Klöster und Siedlungen werden die Wikinger selbst zu Städtegründern und Händlern, die den Nordseeraum prägen. Ihre wagemutigen Fahrten auf technisch ausgeklügelten, hochseetüchtigen Schiffen lassen sie schließlich sogar zu den ersten Entdeckern Amerikas werden.