Ich war neunzehn

Deutsche Demokratische Republik, 1968
bis 00:50
  • Schwarz-weiß Sendung
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250506225500
VPS 00:00

Übersicht

Mit einer Aufklärungseinheit der Roten Armee kommt der 19-jährige Gregor Hecker im April 1945 nach Deutschland. Er war acht, als seine Eltern mit ihm nach Moskau emigrierten. Wie ein Fremder fühlt er sich in der einstigen Heimat. Zwiespältig sind seine Begegnungen mit den Deutschen, die er über Lautsprecher aufruft, sich zu ergeben.

Themen

    Details

    Ein alter Lautsprecherwagen zuckelt durch das Brandenburger Land. „Deutsche Soldaten! Kämpfen ist sinnlos“, dröhnt eine junge deutsche Stimme. „Ergebt euch, rettet euer Leben...!“. Der, der da ruft, ist Gregor Hecker . In der Uniform eines russischen Leutnants der Roten Armee kommt der 19-Jährige in seine Heimat zurück, aus der er vor 13 Jahren mit seinen Eltern emigrieren musste.Mit seinem kleinen Agitationstrupp ist er auf dem Weg von der Oder über Bernau, Sachsenhausen, Schloss Sanssouci nach Berlin. Der Frieden ist greifbar nahe, aber der Krieg noch nicht beendet - unsinnige letzte Gefechte, Chaos, Angst. Seine Ankunft in der alten Heimat ist schwer. Gregor möchte verstehen, vermitteln und steht doch zwischen den Fronten. Zwiespältig sind seine ersten Begegnungen mit den Deutschen.Er trifft einfache Leute, Mitläufer, Rückversicherer, Überläufer, eingefleischte Faschisten, Antifaschisten. Nur allmählich begreift Gregor, dass es „die Deutschen“ ebenso wenig gibt wie „die Russen“. Als sein Freund Sascha beim letzten Kampfeinsatz ums Leben kommt, steht für Gregor fest, dass er hierbleiben und am Aufbau eines neuen Deutschland mitwirken wird.

    Hinweis

    Die Idee zu diesem Film kam Konrad Wolf nach dem berüchtigten 11. Plenum im Dezember 1965, das u.a. alle Kunst- und Kulturschaffenden der DDR zu einer stets positiven gesellschaftlichen Aussage ihrer Werke zwang. Er überlegte, wie man dennoch mit Anstand einen Film machen könne und griff auf seine Tagebuchaufzeichnungen aus den letzten Kriegstagen zurück.Konrad Wolf (1925 - 1982) emigrierte 1933 mit seinen Eltern und Geschwistern nach Moskau. Auch er war damals acht Jahre alt. Dreizehn Jahre später stand er wie Gregor als Leutnant der Roten Armee zwischen Besiegten und Siegern. Reportagenhaft geschildert, ergibt sich aus Details, Episoden und Einzelschicksalen ein eindrucksvolles und differenziertes Abbild des Jahres 1945, in dem Tragik, Komik und Poesie eng miteinander verflochten sind.Ernst Busch singt das Lied „Am Rio Jarama“Audiodeskription

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Gregor Hecker
    Wadim
    Sascha
    Sowjetisches Mädchen
    Deutsches Mädchen
    General
    Starschina
    Dsingis
    Etappenmajor
    Landschaftsgestalter
    Festungskommandant
    Adjutant
    Sturmbannführer
    Blinder Soldat
    Unteroffizier
    Regie:Konrad Wolf
    Drehbuch:Wolfgang Kohlhaase, Konrad Wolf
    Kamera:Werner Bergmann


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    Die Stimme

    (Mi 19.3. 19:30 Uhr)

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