Unschuldig verurteilt Falsche Geständnisse mit fatalen Folgen

Deutschland, 2020
bis 22:30
Recht und Kriminalität
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Mit 18 Jahren hatte die Isländerin Erla Bolladóttir falsche Geständnisse abgelegt. So kam sie und fünf ihrer Freunde wegen zwei angeblichen Mordfällen in Haft. Bis heute kämpft sie um Wiedergutmachung.


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Mit 18 Jahren hatte die Isländerin Erla Bolladóttir falsche Geständnisse abgelegt. So kam sie und fünf ihrer Freunde wegen zwei angeblichen Mordfällen in Haft. Bis heute kämpft sie um Wiedergutmachung.


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Nach einem erfolgreichen Wiederaufnahmeverfahren treffen sich Rechtsanwalt Dr. Achim Lüdeke (l.) und sein Mandant Dirk K. in Hamburg.

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    Der Schwede Sture Bergwall galt lange als grausamer Serienmörder, und er gestand - bis sich plötzlich seine Unschuld herausstellte. Ein Phänomen: Falsche Geständnisse gibt es weltweit. Doch warum legen Menschen falsche Geständnisse ab? Die 45-minütige Dokumentation stellt spektakuläre Fälle der Justizgeschichte vor und fragt: Wie kann man falsche Geständnisse und daraus resultierende falsche Urteile erkennen und in Zukunft verhindern? Die Rechtspsychologin Prof. Dr. Renate Volbert beschäftigt sich seit Jahren mit dieser Thematik. In ihrer Forschung über falsche Geständnisse hat sie drei unterschiedliche Motive dafür entdeckt: massiver Druck in Polizeiverhören, die Sucht nach Aufmerksamkeit oder die Verwechslung von Erinnerungen und Vorstellungen. Einige Fälle zeigen, wie fatal das Ablegen falscher Geständnisse für die Betroffenen sein kann. Der Essener Dirk K. gestand, einen siebenjährigen Jungen ermordet zu haben, daraufhin saß er 30 Jahre in einer forensischen Psychiatrie, bis der Hamburger Anwalt Dr. Achim Lüdeke auf ihn aufmerksam wurde und in den alten Akten zahlreiche Hinweise für die Unschuld des Mannes fand. In einem langwierigen Wiederaufnahmeverfahren erkämpfte er daraufhin die Freiheit für Dirk K. Dieser hatte das fatale Geständnis abgelegt, weil er den Befragungen der Polizeibeamten nicht standhielt, er ist intellektuell beeinträchtigt und wollte der bedrückenden Verhörsituation entfliehen. Auch die Isländerin Erla Bolladóttir hatte als 18-Jährige unter massivstem Druck des Vorwurfes gestanden, mit ihren Freunden zwei Männer ermordet zu haben. Der Fall wird Jahre später wieder aufgerollt und avanciert zu Islands dunkelstem Fleck in dessen Justizgeschichte.

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