Versailles - Wo Frankreich den Luxus erfand

Frankreich, 2020
bis 23:10
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
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  • HDTV
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VPS 00:00

Rekonstruktion eines französischen Salons aus dem 18. Jahrhundert


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Rekonstruktion eines französischen Salons aus dem 18. Jahrhundert


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Colbert, der Finanzminister des Sonnenkönigs, spielte Mitte des 17. Jahrhunderts eine entscheidende Rolle beim Aufbau der französischen Luxusgüterindustrie.


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Seide verbreitete sich auch unter der Bürgerschaft und luxuriöse Kleider wurden populär.


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Luxus begegnete man am Hof des Sonnenkönigs in rauen Mengen.


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Englische Erfinder waren fasziniert von Mechanik und nutzten die Uhrmacherkunst um Webstühle zu perfektionieren.


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Mittels Computertomographie können verborgenen Eigenschaften von Luxusobjekten aufgedeckt werden, wodurch außergewöhnliche Aufnahmen entstehen.

Übersicht

Man könnte meinen, Luxusgüter stammten von jeher aus Frankreich. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass das Land sich einst in China und Venedig mit hochwertiger Ware eindeckte, deren Herstellung lange Zeit ein wohlgehütetes Geheimnis war. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts unter Ludwig XIV. erschloss Frankreich sich neue Märkte. Für den Aufbau einer eigenen Luxusindustrie war den königlichen Gesandten jedes Mittel recht: Industriespionage, Entführungen, Abwerbungen oder Innovationen. Mehrere Jahrhunderte lang versorgte Versailles ganz Europa mit französischen Luxusgütern.

Themen

    Details

    Wer Ende des 18. Jahrhunderts Luxus suchte, fuhr nach Paris. Feines Linnen, Frittenporzellan aus Sèvres, Spiegelglas von Saint-Gobain, Seide aus Lyon, Spitze aus Alençon und viele weitere Luxusgüter waren der Inbegriff französischer Handwerkskunst, um die ganz Europa Frankreich beneidete. Luxus ist so untrennbar mit Frankreich verbunden, dass man meinen könnte, es sei schon immer so gewesen. Doch erst der Ehrgeiz des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. und seines Finanzministers Colbert ermöglichte es Frankreich, sich Mitte des 17. Jahrhunderts neue Märkte zu erschließen. 1665 herrschte Ludwig XIV. über ein hochverschuldetes Land. Der Militärhaushalt verschlang Unsummen, die Wirtschaftskrise hatte das Land finanziell ausgeblutet. Oberste Priorität hatte daher die Schaffung von Arbeitsplätzen. In dieser schwierigen Lage wählte der Sonnenkönig eine innovative Geschäftsstrategie: Er ließ staatliche Produktionsstätten errichten, die mit Hilfe neuer technischer Verfahren hochwertige Luxusgüter herstellten. Die königlichen Manufakturen wurden zur Speerspitze der merkantilistischen Wirtschaftspolitik. Die mit technischem Know-how und handwerklichem Können gefertigten Luxusgüter wurden nach ganz Europa exportiert. Sie spülten Geld in die Staatskasse. Versailles stand für meisterliche Handwerkskunst, wirtschaftlichen Aufschwung und neue Formen höfischer Gesellschaft. Von dort trat französischer Luxus seinen Siegeszug an. Am Vorabend der Revolution wurde die Vorliebe für Prunk und Pracht, einst dem Adel vorbehalten, von einem neuen Lebensstil „à la française“ abgelöst, den sich auch das aufstrebende Bürgertum leisten konnte. Französischer Luxus eroberte die Welt und wurde zum Markenzeichen.

    Hinweis

    Synchronfassung, Audiodeskription

    Personen

    Regie:Stéphane Bégoin

    3 weitere Sendetermine


    Top-Spielfilm am 17.05.

    Spielfilm

    ARD - Das Erste 01:30: So viel Zeit
    ARD - Das Erste
    01:30

    01:30:ARD - Das Erste So viel Zeit

    Deutschland 2018

    ARD - Das Erste, 01:30-03:03 Uhr

    Jeder Tag zählt! Was nach einem abgedroschenen Kalenderspruch klingt, wird für den Musiklehrer Rainer unfreiwillig zum Lebensmotto. Durch den Kopf des Mittfünfzigers frisst sich ein Gehirntumor und gibt ihm bestenfalls noch ein Jahr. Die Bestandsaufnahme seines bisherigen Daseins fällt wenig berauschend aus: Bei seiner Ex-Frau Brigitte gibt es kein Zurück, für seinen Sohn Daniel ist er...
    So viel Zeit
    00:50

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