Sozialarbeiter Florian Rossmann und sein Team versorgen täglich bis zu 60 Personen.
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Sozialarbeiter Florian Rossmann und sein Team versorgen täglich bis zu 60 Personen.

Die Streetworkerin Nadja Klavzer (re.) begleitet Laura (Mi.) und Danny (li.) bei Behördengängen.

Tagsüber treffen sich die Wohnungslosen Martina (Mi.), Christian (li.) und Selli (re.) im Park.

Sirius schläft abwechselnd auf der Straße oder bei Freunden. Ein eigenes Zuhause hat er seit drei Jahren nicht mehr.
Übersicht
Sie sind jung und wohnungslos: Circa ein Drittel der Obdachlosen in Österreich ist zwischen 18 und 30 Jahre alt. Aufgewachsen im Heim oder bei Pflegefamilien müssen sogenannte „Careleaver“ mit dem Erreichen der Volljährigkeit das Hilfesystem verlassen und sind auf sich selbst gestellt. Ohne Wohnung und feste Arbeit ist der Einstieg in die Selbstständigkeit eine Herausforderung.
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Die 21-jährige Martina lebt in Klagenfurt und ist wohnungslos. Seit drei Jahren verbringt sie jede Nacht bei wechselnden Bekannten. Bricht eine Schlafmöglichkeit weg, bleibt ihr nur die Straße. Das sogenannte „Couchsurfing“ ist typisch für junge Erwachsene ohne festen Wohnsitz und bedeutet ein Leben im Dauerstress. Auch für den jungen obdachlosen Sirius aus Wien. Trotz Ausbildung findet er ohne festen Wohnsitz keinen Job. Er sagt, dass er seine Freiheit liebt, doch das Leben auf der Straße ist gefährlich.Junge Menschen aus prekären Lebensverhältnissen sind besonders gefährdet, wohnungs- oder obdachlos zu werden. Bis 2030 soll in
Europa niemand mehr auf der Straße leben müssen, diesem Ziel haben sich 2021 alle europäischen Mitgliedsstaaten verpflichtet.Einige EU-Staaten setzen deshalb auf das Konzept des „Housing First“. Dabei hat ein eigener Wohnraum für Betroffene die höchste Priorität. Erst dann wird an komplexen Themen wie psychischer Gesundheit oder Jobsuche gearbeitet. Vor allem in Großstädten ist das Modell vielversprechend.Aber auch in ländlichen Regionen ist Wohnungslosigkeit unter jungen Menschen ein Problem.In Deutschlandsberg in der Steiermark fürchten
Laura und Danny, ihre Wohnung zu verlieren. Laura ist arbeitsunfähig und Danny als Deutsche hat keinen
Anspruch auf Sozialleistungen in Österreich. Günstiger Wohnraum ist auch in vielen ländlichen Gegenden Österreichs knapp. Wird es dem Paar mit Unterstützung einer Streetworkerin gelingen, der drohenden Wohnungslosigkeit zu entgehen?
Hinweis
Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht Re: in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar. Von montags bis freitags um 19.40 Uhr und jederzeit im Netz.
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