Brüder zur Sonne... Eine Woche Mallorca für arme Deutsche (1990)

Deutschland, 1990
bis 23:10
Reportage
  • 20250530223000
VPS 22:30

Übersicht

DDR-Bürger machen 1990 - zusammen mit westdeutschen Sozialhilfeempfängern - zum ersten Mal in ihrem Leben eine Woche Urlaub auf Mallorca. Die Kosten werden vom spanischen Tourismusministerium und von deutschen Reiseveranstaltern getragen. Juliane Endres führt in ihrem Film u.a. Gespräche mit einer ostdeutschen Familie über deren Erwartungen an diesen Urlaub und sie begleitet mehrere Familien bei ihren Erlebnissen auf Mallorca.
Unmittelbar vor der Heimreise zeigt sich: alle fanden es toll.

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    Mehr oder weniger in einer Whisky-Laune beschließen im November 1989 spanische Touristiker, in den nächsten beiden Jahren 10000 Bürgern der damals noch existierenden DDR einen Urlaub auf Mallorca zu spendieren. Der spanische Tourismusminister erklärte, dies sei als eine humanitäre Geste nach der Öffnung der Mauer zu verstehen: „Es gibt keine kommerziellen Ziele dabei. Wir sind der Ansicht, dass wir beim deutschen Volk für seine Unterstützung des Inseltourismus in den letzten dreißig Jahren eine Dankesschuld abzutragen haben.“Unterstützt wird die Aktion von führenden deutschen Reiseveranstaltern, die die Kosten für die Flüge übernehmen sowie von spanischen Hotel-, Bus- und Restaurantunternehmen. Da Mallorca damals massive Umsatzeinbußen beim Tourismus zu verzeichnen hatte, darf man davon ausgehen, dass sehr wohl kommerzielle Interessen hinter dieser großzügigen Geste standen: Man wollte sich mit den Bürgern aus Ostdeutschland einen neuen Markt erschließen. Aber immerhin, auf diese Weise kamen auch Menschen endlich einmal nach Mallorca, die bis dahin noch nicht einmal davon zu träumen gewagt hatten. Juliane Endres zeigt in ihrem Film aus dem Jahr 1990, wie es ihnen dabei ergangen ist.

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