Düsseldorfer Altstadt - Zwischen Party, Punk und Weltruhm

Deutschland, 2020
bis 14:30
Land und Leute
  • Stereo
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250524134500
VPS 00:00

Themen

    Details

    Die Düsseldorfer Altstadt ist der kleinste, aber doch berühmteste Stadtteil Düsseldorfs.Die „längste Theke der Welt“ lädt ein zum Altbiertrinken, Junggesellenabschiede bevölkern die engen Gassen und feiernde Touristen verbringen feuchtfröhliche Abende in der berüchtigten Bolkerstraße oder auf den einladenden Rheinterrassen.Doch die Altstadt ist weit mehr als nur ein Kneipenviertel: Alteingesessene Altbierbrauereinen brauen tatsächlich das nicht nur in Düsseldorf beliebte Bier hinter den Fachwerkfassaden.
    Direkt gegenüber, in der Neanderkirche, werden Gottesdienste gefeiert oder Hochzeiten vollzogen, und der Kirchvorplatz dient als Biergarten. Nur wenige Meter entfernt, im ehemaligen Jesuitenkloster im Herzen der Altstadt, ist das Luxushotel De Medici zu finden, das mit seinen Skulpturen und Bildern wir ein kleines Museum wirkt. Die Kunstakademie ist in Sichtweite und gilt weltweit als Künstlerschmiede, nachdem ehemalige Professoren wie Joseph Beuys oder auch ehemalige Studenten wie Gerhard Richter den Weltruhm der Akademie begründet haben. Aber auch die Popkultur hat Düsseldorf weltbekannt gemacht. Die Elektronik-Pioniere von Kraftwerk oder auch die Punkszene um den Ratinger Hof sind weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.Der Film begibt sich auf Spurensuchen in der Altstadt und entdeckt Geschichten - laute und leise. Die Düsseldorfer zeigen ihr heutiges Leben in der Altstadt, Tag und Nacht und Prominente lassen uns teilhaben an ihren Erinnerungen an diesen Ort. Es entsteht ein vielschichtiges Bild eines Stadtteils, bei dem es sich lohnt, genauer hinzuschauen - und zu verweilen.Das Hotel Medici wird von Direktor Bertold Reul geführt. Die schlichte Fassade in einem Innenhof lässt nicht ahnen, wie prunkvoll und extravagant das Hotel von innen erscheint. Die Hotelgänge wirken wie ein Museum - alte Statuen, Wandteppiche und Ritterrüstungen, Brunnen aus Marmor und alte Vasen bilden das ungewöhnliche Interieur - in unmittelbarer Nähe zur Ratinger Straße, wo einst im Ratinger Hof der Punk tobte. Martina Weith und ihre Frauenband „Östro 430“ waren dabei als 1978 die neue Bewegung Punk in Düsseldorfs Altstadt explodierte. Martina erinnert sich, dass sich damals schon alle Szenen und Bevölkerungsschichten beim Altbier gegenseitig zuprosteten und versöhnten - die Rheinländer sind eben sehr tolerant. Davon weiß auch die Pfarrerin Antje Brunotte zu berichten: Mitten zwischen Brauereien und Partyschuppen findet sich auf der Bolkerstraße auch ein Ort der Stille: ihre Neanderkirche! Und die Pfarrerin findet den Kontrast zwischen besinnungslosem Feiern und Besinnlichkeit in ihrer Kirche spannend und bereichernd. Dirk Rouenhoff braut direkt gegenüber der Kirche das Schlüssel-Alt: Versteckt in den Hinterhöfen wird täglich Bier hergestellt, immer frisch. Viele Kunden ahnen nicht, welche Arbeit dahinter steckt und wie aufwendig das Bierbrauen so nah am Kunden tatsächlich ist.Auch Prominente erinnern sich gerne an ihre Düsseldorfer Zeit. Doro Pesch, weltweit als Heavy Metal Sängerin unterwegs, verschlägt es zurück in Düsseldorf immer wieder in ihre Lieblingskneipe „Engel“ auf der Bolkerstraße und Cordula Startmann ist in der Altstadt zur Schule gegangen - nach Jahren besucht sie das St. Ursula Gymnasium zum ersten Mal wieder. Und Björn Freitag hat gerade in Düsseldorf ein Restaurant eröffnet. Die sehr persönlichen Blicke auf die Altstadt, die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen unserer Protagonisten eröffnen einen bunten Blick auf diesen besonderen Ort Düsseldorfs, der, jenseits der Klischees, Überraschendes und Neues bereithält. Ausgewähltes Archivmaterial belegt die Verwandlung eines kleinen Fischerdorfes am Rhein hin zu einer Metropole mit pulsierendem Kern und einzigartigem Panorama.Der Film zeigt das wahre Herz Düsseldorfs, das lebendig schlägt, sich aber auch besinnlich und unvermittelt gibt und das alles auf gerade einmal zwei Quadratkilometern.

    Hinweis

    Audiodeskription

    Personen

    Redaktion:Sophie Schulenburg
    von:Oliver Schwabe


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