Mindestens dreimal die Woche haben die Inhaftierten in der JVA Zweibrücken die Chance, Sport zu machen. Besonders beliebt bei den jungen Frauen ist Hallen-Fußball.
Bildauswahl:

Mindestens dreimal die Woche haben die Inhaftierten in der JVA Zweibrücken die Chance, Sport zu machen. Besonders beliebt bei den jungen Frauen ist Hallen-Fußball.

Fast ein Drittel der Inhaftierten in der JVA Zweibrücken sind Frauen. Eine Stunde am Tag haben sie Hofgang. Die Jugendlichen sind dabei von den erwachsenen Frauen in der JVA getrennt.

Elf junge Frauen mit unterschiedlichen Straftaten und Haftdauern sind in der JVA für Frauen Berlin Lichtenberg inhaftiert. Besonders gerne spielen sie gemeinsam Volleyball.

JVA-Beamtin Renate Render kontrolliert die sieben Frauen der Jugendstation vor dem Hofgang.

Diese Inhaftierte ist noch schulpflichtig. 15 Stunden in der Woche hat sie Unterricht. Die Lehrkräfte kommen von Schulen außerhalb der JVA.

JVA-Beamtin Renate Render gibt einen Funkspruch durch.

Inhaftierte Emmi (19) bringt sich selbst Gitarre spielen bei.

Bis zu acht Stunden am Tag arbeitet diese Inhaftierte in der "Kammer". Diese speziellen Räume sind der erste Anlaufpunkt für Neuankömmlinge. Im Gefängnisjargon "Zugänge" genannt. Über 320 weibliche Neuzugänge hat die JVA Zweibrücken im Jahr. Davon nur etwa jede sechste auf der Jugendstation.

Nahezu alle erwachsenen Straftäterinnen in der JVA Berlin Lichtenberg sind süchtig. Etwa 35 Prozent von ihnen sind von Betäubungsmitteln abhängig. Jennifer B. ist eine von ihnen - sie ist Wiederholungstäterin.
Themen
Details
Jung, weiblich, straffällig - was bedeutet die Haft für junge Frauen? Die Doku begleitet sie im Jugendvollzug - zwischen
Alltag und dem Wunsch nach Veränderung. Nur rund vier Prozent der Inhaftierten im Jugendstrafvollzug sind weiblich. Die Doku zeigt den Alltag der 16- bis 21-Jährigen zwischen Schule, Kontrollen und Zukunftsplänen - und gibt seltene Einblicke in das Innenleben des weiblichen Jugendstrafvollzugs. In der JVA Zweibrücken und der JVA für Frauen in
Berlin-Lichtenberg leben junge Frauen zwischen 16 und 21 Jahren, die zum Teil schwere Straftaten begangen haben. Die Dokumentation begleitet sie durch einen Alltag, der wenig mit ihrem Leben draußen gemein hat - geprägt von festen Abläufen, klaren Regeln und Kontrolle. Samira sitzt in der JVA für Frauen Berlin-Lichtenberg. Am Anfang wollte sie nur raus. „Die ersten Monate waren sehr, sehr schwer. Ich hab lange gebraucht, um mich hier einzugewöhnen.“ Der Verlust der Freiheit traf sie hart - besonders der Kontakt zu ihrer Familie und ihrem Freund fehlt ihr. Ohne Handy und Social Media sind Telefonate aus dem Haftraum ihr einziger Kontakt nach draußen. In der JVA Zweibrücken geben sich die Zwillingsschwestern
Anna und Emmi gegenseitig Halt. Anna wurde zuerst inhaftiert, fast zwei Jahre später folgte Emmi. Draußen fehlte beiden jede Struktur: „Ich bin morgens erst nach Hause gekommen und hab dann bis 16.00 Uhr geschlafen. Hab Scheiße gebaut“, sagt Emmi. Jetzt arbeiten sie regelmäßig, erleben erstmals einen geregelten Alltag - mit festen Zeiten, Aufgaben und klaren Grenzen. Neben den jungen Frauen kommen die Justizvollzugsbeamtinnen Renate Render und Sabine Eckert zu Wort. Sie sprechen über Nähe und Distanz und das tägliche Ringen um Struktur, Sicherheit und Erziehung. Denn Streit, Drogenspürhunde und Suchterkrankungen gehören ebenso zum Gefängnisalltag wie Kochabende, Sport und erste Liebesgeschichten. „Knast in Deutschland“ zeigt das Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Entwicklung, zwischen Abschottung und Zusammenhalt - und lässt diejenigen zu Wort kommen, die meist nur eine Randnotiz in den Strafvollzugsstatistiken sind und oft übersehen werden.
Hinweis
1 weiterer Sendetermin
Diese Sendungen könnten Sie auch interessieren