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Die
Geschichte der 2. Republik begann 1945 auch mit der Suche nach einer Hymne für den neugegründeten Staat. Die ÖVP favorisiert ab 1945 die Wiedereinführung der alten Kaiserhymne von Joseph Haydn, die, mit verändertem Text, auch im Ständestaat verwendet worden war. Die SPÖ ist dagegen und schlägt vor, etwas die Arbeiterschaft Ansprechendes zu suchen. Die Koalitionsparteien finden zu keinem Kompromiss und entscheiden sich für ein Preisausschreiben. Bis zur endgültigen Fassung dauert es mehr als zwei Jahre. Die Konflikte belegen, dass es in Politik und Geschichte 1945 keine „Stunde Null“ gegeben hat, sie spiegeln die in die 1. Republik zurückreichenden politischen Hypotheken. Tief verankert im Nationalbewusstsein der Österreicher hat sich die Hymne ab dem 15. Mai 1955, dem Tag der Staatsvertragsunterzeichnung. Ab diesem Zeitpunkt wurde sie auch zum musikalischen Symbol für Unabhängigkeit und
Freiheit.Eine
Dokumentation von Wolfgang Stickler
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