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Die Habanera,
Carmens Arie aus dem ersten Akt ist einer der größten Hits der Opernbühne. „Die Liebe ist ein wilder Vogel“, singt sie und setzt damit ihren Charakter - ungestüm, unstetig, untreu. Vor 150 Jahren wurde
Georges Bizets Oper an der Pariser Opéra Comique uraufgeführt. Er selbst starb nur drei Monate später in dem Glauben, dass sein Werk ein Reinfall war. Zum seinem 150. Todestag erzählt ARTE die Entstehungsgeschichte der Oper und zeigt die Aufführung aus der Pariser Opéra comique mit Gaëlle Arquez in der Titelrolle sowie eine Sternstunde der Musik mit Grace Bumbry als Carmen.
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Zum 150. Jahrestag der Uraufführung von „Carmen“ am 3. März 1875 und zum 150. Todestag von Georges Bizet, ihres Komponisten, am 3. Juni desselben Jahres, bringt ARTE einen Carmen-Schwerpunkt. Die Uraufführung war eine Katastrophe. Die Handlung im Randmilieu, eine Story ohne Happy-End und eine Protagonistin aus den untersten Schichten der Gesellschaft schockierte das Publikum der Pariser Opéra Comique zutiefst.Prosper Merimée hatte die Vorlage zur Geschichte geliefert: Carmen, eine andalusische Tabakarbeiterin, wird nach einer Messerstecherei ins Gefängnis gebracht. Doch unterwegs verführt sie den
Brigadier, der sie dorthin bringen soll. Don José verlässt nicht nur seine Verlobte für sie, er tritt auch aus der Armee aus und verzichtet auf Rang und Ehre. Am Ende will ihn Carmen für den schicken Torero Escamillo verlassen. Das ist zu viel für den Brigadier und er tötet sie.Feierte man den Komponisten noch nach dem ersten Akt, so wurde mit jedem weiteren Akt die Stimmung kälter und kälter - und am Ende stand Bizet allein da, die Leute waren gegangen. Der Reinfall traf ihn hart, hatte er sich doch tief in die Kultur und die Musik Spaniens eingearbeitet, um die Geschichte, die in Sevilla spielt, so authentisch wie möglich zu gestalten. Bizet war zeit seines Lebens nie in Spanien gewesen, und doch hatte er mit „Carmen“ die spanischste aller Opern geschaffen.Georges Bizet sollte nie erfahren, dass seine Opernheldin aller anfänglichen Kritik zum Trotz schnell zum Publikumsliebling wurde. Drei Monate nach der Uraufführung starb er mit nur 36 Jahren in seiner Villa in Bougival nach einem Bad in der Seine.Auf dem Spielplan des ARTE-Schwerpunktes zu seinem 150. Todestag steht die Aufführung aus der Pariser Opéra Comique, dem Ort der Uraufführung, mit Gaëlle Arquez in der Titelrolle und Louis Langrée am Pult des Orchestre du Théâtre des Champs-Elysées, eine Sternstunde der Musik mit Grace Bumbrys legendärer Carmen-Interpretation von 1966 sowie eine Dokumentation über die Entstehungsgeschichte der Oper und der Geburt des Carmen-Mythos.
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