Übersicht
Viele Seegraswiesen und Mangrovenwälder in der
Straße von Malakka zwischen
Malaysia, Indonesien, Singapur und Thailand wurden bereits zerstört. Inzwischen überwachen Wissenschaftler und Anwohner beiderseits der
Meerenge den Artenbestand, restaurieren Mangrovenwälder, erfassen die Kohlenstoffspeicherkapazität und schützen Gelege von Schildkröten und Vögeln. Ein Wettlauf gegen die Zeit.
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Die kürzeste Route von Europa nach China führt durch die Straße von Malakka. Die rund 900 Kilometer lange Meerenge zwischen Malaysia, Indonesien, Singapur und Thailand gehört zu den meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Entlang ihrer ungewöhnlich flachen Ausdehnung ziehen sich Sandbänke, die von Seegraswiesen bewachsen sind - Lebensräume für Fische, Krebse und für die Region typische Arten wie den Pfeilschwanzkrebs, ein prähistorisches Tier, das schon lange vor den Dinosauriern existierte. Heute sind die Krebse jedoch vom Aussterben bedroht.
Durch Monsunregen und Flüsse gelangen Sedimente in die Meerenge und trüben das Wasser. Korallen überstehen Verschmutzung, Versauerung und Hitzewellen dank eines schützenden Schleims - und sichern damit das Überleben vieler anderer Arten. Karettschildkröten legen ihre Eier auf Korallensandstränden ab und regulieren ihrerseits die Verbreitung von Quallen und Schwämmen. Sie spielen eine Schlüsselrolle für den Erhalt der Riffe. Einst stark bejagt, kehren sie durch Schutzprogramme inzwischen nach Malaysia zurück.
Ein fragiles Ökosystem, das es zu bewahren gilt: Jedes Jahr rasten Tausende Küstenvögel aus Russland und der Mongolei an der Meerenge, um sich für ihre Weiterreise zu stärken. Forschende sehen im Erhalt der Mangrovenwälder - die das Küstenbild prägen - eine Chance für nachhaltige Entwicklung. Denn Mangroven stabilisieren den Boden, bieten Jungfischen Schutz und dämpfen die Kraft von Stürmen.
Hinweis
Synchronfassung
Personen
Regie: | Geoffroy De La Tullaye, Vincent Perazio |
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