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Morris streift nachts einsam mit seinem Kombi durch
Berlin. Er lebt von den Fotos von Unfällen, Bränden oder Polizeirazzien. Die Bilder dieser Nächte erzählen etwas über Gewalt und ihre Banalität, über das Geschäft mit dem Leid - und den Voyeurismus, der uns alle hin zu den Schattenseiten der Stadt zieht.
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Details
Morris fährt erst raus, wenn es dunkel wird. Er streift einsam sechs Nächte die Woche mit seinem Kombi durch Berlin und lebt von den Fotos von Unfällen, Opfern brutaler Gewalt, Bränden oder Polizeirazzien. Sein
Alltag sind unauffällige Gespräche mit Polizistinnen und Polizisten am
Absperrband, das zigfache Auslösegeräusch seiner Kamera, wenn ein Schwerverletzter mit der Trage in den Rettungswagen geschoben wird und die immerfort eingehenden Nachrichten auf seinem Handy.
Es ist eine Welt der versteckten Codes, der Banalität von Gewalt, Bildern im Kopf, die man nicht mehr loswird. Von der Einsamkeit auf nächtlichen Parkplätzen - und dem vollkommen abrupt einsetzenden Adrenalinrausch, wenn es losgeht. Kommt der Morgen, verschickt Morris seine Beute an die Zeitungsredaktionen Berlins und hofft, dass er seine Konkurrenz ausstechen konnte. Die Bilder dieser Nächte erzählen etwas über den Voyeurismus, der uns alle hin zu den Schattenseiten der Stadt zieht.
Hinweis
Personen
von: | Sebastian Schneider, Mitya Churikov |
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