Übersicht
Fei, ein junger Mann vom Land, arbeitet als Prostituierter in der chinesischen Großstadt Changsha, um seine Familie zu unterstützen. Er verliebt sich in seinen Kollegen Xiaolai; doch als Fei von einem Freier attackiert wird, geht Xiaolai dazwischen und wird schwer verletzt. Voller Schuldgefühle flieht Fei nach Peking und baut sich dort ein neues Leben auf. Fünf Jahre später reist er in sein Heimat
dorf, in dem er von allen abgelehnt wird - nur Long, ein junger Bewunderer, möchte ihm in die Stadt folgen ... Chen Bo Yilins Spielfilmdebüt erzählt eindringlich von gesellschaftlichen Zwängen und der Suche nach Zugehörigkeit - 2021 in Cannes für die Caméra d‘Or und die Queer Palm nominiert.
Themen
Details
Produktion: KGP Filmproduktion, Flash Forward Entertainment, Zorba Production, Panache Productions, ARTE France Cinéma, Taipei Film Commission, La Compagnie CinématographiqueFei ist 22 Jahre alt und stammt aus einem kleinen Dorf in
China. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, arbeitet er in der Metropole Changsha als Prostituierter und schickt regelmäßig Geld nach Hause. Dabei lernt er Xiaolai kennen, einen Musikstudenten, der sich ebenfalls prostituiert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine intensive Liebesbeziehung, die jedoch abrupt endet, als Fei von einem Freier attackiert wird und Xiaolai bei dem Versuch, ihn zu verteidigen, schwer verletzt wird. Von Schuldgefühlen und Angst getrieben verlässt Fei die Stadt und baut sich in Peking ein neues Leben auf - geprägt von den Lektionen, die Xiaolai ihm einst vermittelt hat.Als Fei fünf Jahre später erfährt, dass sein Großvater schwer erkrankt ist, kehrt er in sein Dorf zurück. Doch seine Reise erweist sich als quälender als erwartet. Seine Familie, die seit Jahren dank seiner Unterstützung ein komfortables Leben führt, kann seinen Lebensstil nicht akzeptieren. Das ganze Dorf lehnt ihn ab. Nur Long, ein junger Bewunderer, steht zu ihm und folgt ihm später nach Peking, um denselben Weg einzuschlagen. Fei versucht, ihn davon abzubringen, aber die Zeiten haben sich geändert. Long ist selbstbewusster als Fei und nimmt sein neues Leben ohne Schuldgefühle in Angriff. Trotz ihrer Unterschiede verlieben sich Fei und Long ineinander. Und eines Abends stoßen sie auf Xiaolai, der inzwischen ein ganz anderes Leben führt ...„Moneyboys“ schildert mit atmosphärischer Dichte und großer Empathie die Konflikte zwischen Tradition und Moderne, Selbstverwirklichung und familiärer Verantwortung, und zeichnet das Porträt eines jungen Mannes auf der Suche nach
Akzeptanz und Liebe.
Hinweis
Produzent: Barbara Pichler, Gabriele Kranzelbinder, Guillaume de la Boulaye, Olivier Mardi, Charles Hassler, Patrick Mao Huang, André Logie, Gaëtan DavidRegisseur Chen Bo Yilin, der selbst aus China stammt und seit seiner Jugend in Österreich lebt, arbeitete acht Jahre lang an seinem Spielfilmdebüt „Moneyboys“. Yilin verlegte die Produktion wegen Zensurbedenken sieben Monate vor Drehbeginn von Festland-China nach Taipeh und drehte in nur 39 Tagen (Mai bis Juli 2019). Das Drama besticht durch seine sensible Regie, die kraftvolle Bildsprache und einen nuancierten Blick auf das Leben marginalisierter Menschen in China. 2021 konkurrierte „Moneyboys“ in Cannes in der Sektion Un Certain Regard und war sowohl für die Caméra d‘Or als auch die Queer Palm nominiert.
Personen
Schauspieler: Rolle | Long Fei Xiaolai Lulu/Hong/Liyu |
Regie: | Chen Bo Yilin |
Drehbuch: | Chen Bo Yilin |
Kamera: | Jean-Louis Vialard |
Musik: | Yun Xie-Loussignan |
Diese Sendungen könnten Sie auch interessieren