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Sommer 1944. Mehr als eine Million deutsche Soldaten kämpfen in
Italien. Immer weniger von ihnen glauben noch daran, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewinnen kann. Viele werden Zeugen der Kriegsverbrechen, die SS und Wehrmacht an der italienischen Zivilbevölkerung begehen. Und einige treffen eine hochriskante Entscheidung: Sie laufen zu den italienischen
Partisanen über. Ihre Geschichte ist kaum bekannt, denn auch nach dem Ende des Nationalsozialismus schwiegen die Heimkehrer, um nicht als Vaterlandsverräter bestraft zu werden. 80 Jahre später gehen ihre Nachfahren in Italien auf Spurensuche.
Lange weiß Claudia Höft nicht, was mit ihrem Großvater wirklich passiert ist. Offiziell heißt es immer, er sei im
Kampf gegen italienische Partisanen gefallen. Tatsächlich liegt Rudolf Jacobs aber in einem Ehrengrab für Partisanen in der ligurischen Kleinstadt Sarzana - gefeiert als Held im Kampf gegen die Faschisten. Auch Hans Brauwers erfährt spät vom Geheimnis seines verstorbenen Vaters. Er weiß, dass Heinz Brauwers als SS-Polizist in Norditalien war und dort auch Zeuge von Kriegsverbrechen wurde. Aber erst, als der Sohn eine Mappe mit rätselhaften Fotos und Dokumenten findet, wird ihm klar, wie viel sein Vater verschwiegen hat. Der SS-Polizist Brauwers hatte die Seiten gewechselt und für die Befreiung Italiens gekämpft. Aber warum hat er nie darüber gesprochen? Für den Sohn bleiben viele Fragen offen, und so reist er nach Italien. Um herauszufinden, was im Sommer 1944 wirklich geschehen ist. Von drei Schicksalen deutscher Partisanen erzählt dieser Film. Und vom Versuch ihrer Angehörigen, in Italien der Wahrheit Stück für Stück näherzukommen.
Hinweis
Personen
von: | Christian Gropper, Carla Ronga |
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