Übersicht
Langeweile hat einen schlechten Ruf. Niemand gibt gern zu, dass er sich langweilt. Hinzu kommt das unerträglich dumpfe Gefühl, das Langeweile in uns auslöst. Dem wollen wir um jeden Preis entkommen! Wir greifen zu Alkohol und Drogen, werden aggressiv oder sogar gewalttätig. Wäre es da nicht besser, es gäbe keine Langeweile? Forschende sagen: Nein. Wir brauchen Langeweile, denn ohne sie wären wir nicht in der Lage, unser Leben zu verändern.
Themen
Details
Vor der
Corona-Pandemie beschäftigten sich nur wenige Forschende weltweit mit Langeweile. Erst während des Lockdowns kam die Wissenschaft in Schwung. Als alle zu Hause bleiben mussten, wurde deutlich, wie sehr Menschen unter Langeweile leiden können und welche
Auswirkungen dies haben kann. Die Reaktionen reichten von Frustration über Wut bis hin zu Ohnmacht.Dafür ist jedoch nicht die Langeweile verantwortlich, sagt der kanadische Forscher James Danckert. Langeweile sei weder gut noch schlecht, sondern ein Signal, dem wir gut zuhören sollten. Sie zeigt uns, dass wir uns in einer Situation befinden, die nicht gut für uns ist und in der wir etwas ändern sollten. Wer sich an seine Schulzeit erinnert, weiß, dass das manchmal leichter gesagt als getan ist. Aber auch hierfür haben Forschende Tipps parat.Über diesen unerträglichen Zustand, wenn wir uns nicht mehr konzentrieren können und die Zeit quälend langsam verrinnt, ist noch überraschend wenig bekannt. Warum fühlt sich Langeweile so schrecklich an? Und was passiert im Körper? Dies sind Fragen, auf die die Forschenden nach und nach Antworten finden. So hat beispielsweise der französische Neurowissenschaftler Thomas Andrillon entdeckt, wie Langeweile die Gedanken wandern lassen kann. Das kann überraschende Auswirkungen haben.
Hinweis
Personen
Regie: | Christiane Streckfuß |
Diese Sendungen könnten Sie auch interessieren