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Ein Porträt des heiligen Patrick von Irland aus neuer Perspektive, das sein europäisches Wirken in den Mittelpunkt stellt. Der spätere Schutzpatron Irlands wurde in der damaligen römischen Provinz Britannien, dem heutigen England, geboren und gelangte im Alter von 16 zunächst als Sklave auf die irische Insel. Jahre der Knechtschaft, Flucht und Bekehrung zum christlichen Glauben stellten die Weichen für bahnbrechende Veränderungen - nicht nur in Irland, sondern in ganz Europa. Die Dokumentation lässt die vorchristliche Kultur Irlands lebendig werden und zeigt, wie die von Patrick gegründete irische Kirche nicht nur Religion, sondern auch Bildung, Wissenschaft und Philosophie lehrte und als Vorbild in ganz Europa Schule machte.
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Vor 1.500 Jahren beschloss der Mann, der heute als irischer Nationalheiliger berühmt ist, sein Leben einer außergewöhnlichen Aufgabe zu widmen: die „Barbaren“, die damals am „Ende der Welt“ lebten, zum christlichen Glauben zu bekehren.
Patrick verband eine komplexe Beziehung mit Irland. Als 16-Jähriger wurde er von Sklavenjägern aus seiner wohlhabenden Familie in der römischen Provinz Britannien - dem heutigen England - nach Irland entführt, wo er ein Dasein in Knechtschaft fristete. Nach sechs Jahren gelang ihm die Flucht; zurück in Britannien fand er Trost im Christentum und ließ sich zum Priester ausbilden. Trotz aller Gefahren kehrte er nach Irland zurück, um dort den christlichen Glauben zu verbreiten. Diese Entscheidung stellte die Weichen für bahnbrechende Veränderungen - nicht nur in Irland, sondern in ganz Europa. Patricks Christentum einte die gespaltenen irischen Königreiche durch die Bande einer neuen Kultur.
In den Jahren nach seinem Tod verließen zahlreiche irische Mönche die großen Klöster ihrer Heimat und gingen nach Europa, um ihren Glauben und ihr Wissen in die Welt zu tragen. Gemeinsam mit ihren Brüdern auf dem europäischen Festland legten Persönlichkeiten wie Columban von Luxeuil, Gallus und Columban von Iona das Fundament für das moderne Europa.
Im Mittelpunkt der Dokumentation steht nicht die legendenumwobene Heiligengestalt, sondern der Mensch und Visionär, wie er sich in seinen eigenen Schriften offenbart. Die gut erhaltenen Texte aus dem 5. Jahrhundert bilden die Grundlage für die bildstarke Dokumentation, die sich auf fundiertes Expertenwissen stützt und durch beeindruckende Aufnahmen aus Irland und Europa besticht.
Hinweis
Ruán Magan und sein Kreativteam zeichneten bereits für „The Irish Civil War“, „The Hunger“, „The Cable that Changed the World“ und „100 Years of Ulysses“ verantwortlich. Der Soundtrack zum Film wurde von Natasa Paulberg komponiert.Synchronfassung
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