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Die Zahl der Kirchenasyle in Deutschland steigt. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres haben über 500 Menschen in einer Kirche Schutz vor einer Abschiebung gefunden. In ihrer Reportage fragen Franziska Klein und Marie Müller nach, wie Kirchenasyle zustandekommen, und nach welchen Kriterien Kirchen entscheiden, wer Schutz erhält und wer nicht. Anhand von Einzelfällen beleuchten die Autorinnen, wie persönliche Geschichten zu sogenannten Härtefällen werden, und wie der Staat auf den von den Kirchen gewährten Schutz reagiert. Denn nach wie vor ist das Kirchenasyl eine Praxis im Graubereich zwischen humanitärem Schutz und staatlicher Ordnung. Dabei gerät auch die europäische Dimension des Asylsystems in den Blick, denn oft stammen die Menschen im Kirchenasyl aus anderen EU-Ländern. Kirchenasyl wird so zum Ausgangspunkt für eine größere Auseinandersetzung mit den Widersprüchen und Grenzen des Asylsystems in Deutschland und Europa.
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