plan b

Die Klimaretter - Neue Ideen zur CO2 Reduzierung (Deutschland / Slowenien / Schweiz / Italien, 2025)

bis 18:05
Reportage
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250809173500
VPS 17:35

Treffen auf einem niedersächsischen Kartoffelacker. Robert Strauß (l.) und Elena Manthey (2.v.l.) vom Kartoffel-Chips Hersteller Lorenz sind angereist, um sich mit Robert Gerlach (2.v.r.) von der Firma Klim und Landwirt Karsten Lüdde (r.) über den Drohneneinsatz auszutauschen. Gerlachs Unternehmen sammelt Geld bei Firmen wie Lorenz ein, um den Mehraufwand, den Landwirte wie Karsten Lüdde durch regenerative Maßnahmen haben, zu finanzieren.


Bildauswahl:


Bild 1

Treffen auf einem niedersächsischen Kartoffelacker. Robert Strauß (l.) und Elena Manthey (2.v.l.) vom Kartoffel-Chips Hersteller Lorenz sind angereist, um sich mit Robert Gerlach (2.v.r.) von der Firma Klim und Landwirt Karsten Lüdde (r.) über den Drohneneinsatz auszutauschen. Gerlachs Unternehmen sammelt Geld bei Firmen wie Lorenz ein, um den Mehraufwand, den Landwirte wie Karsten Lüdde durch regenerative Maßnahmen haben, zu finanzieren.


Bild 2

Der Brandenburger Landwirt Tino Ryll (l.) arbeitet mit Firmengründer Robert Gerlach (r.) zusammen. Gerlachs Unternehmen Klim zahlt Landwirten Geld, wenn sie ihre Felder nach den Regeln der regenerativen Landwirtschaft beackern, um neuen Humus aufzubauen und mehr Kohlenstoff in den Böden zu speichern.


Bild 3

Ein Ausbringen der Unterfrucht ohne Drohne würde die Kartoffeln zerstören. Die Maßnahmen einer regenerativen Landwirtschaft fordern Einfallsreichtum und High-Tech in der Umsetzung.


Bild 4

Der alte Kohlenschacht "Polsum 2" bei Marl wurde samt Förderturm abgerissen. Auf der entsiegelten Fläche wächst heute ein Laubwald.


Bild 5

Klim hat eine digitale Plattform entwickelt, die Landwirte bei regenerativen Maßnahmen berät und über die Landwirte ihre zusätzlichen Einnahmen und den zu erwartenden Nutzen im Boden durch Klim berechnen lassen können.


Bild 6

Bodentag der Firma Klim. Firmengründer Gerlach schickt alle Mitarbeiter seines Berliner Startups mindestens einmal auf einen Acker von Landwirt Tino Ryll. Jeder, der in seiner Firma arbeitet, soll die Vorteile der regenerativen Landwirtschaft hautnah erleben.


Bild 7

Landwirt Tino Ryll macht den Verlust der Bodenqualität in der Landwirtschaft auf seinem eigenen Feld sichtbar. Der Spatenaushub von einem unbewirtschafteten Rasenstreifen zwischen Acker und Straße ist deutlich vielschichtiger als die Erde von seinem Acker.


Bild 8

Auch wenn sich die Natur ihren Platz langsam zurück erkämpft, Schacht "Lerche" bei Hamm ist aktuell noch eine Industriebrache. Unternehmer Dirk Gratzel plant hier die nächste Flächenentsiegelung. Förderturm und Schachtanlagen sollen der Natur weichen und Firmen die Chance geben, ihre Umweltbilanzen zu verbessern.


Bild 9

Der Rückbau der Kohlenschachtanlage bei Marl hat fast ein Jahr gedauert. Hier wurden inzwischen unterschiedliche Biotope angelegt, um Umweltschäden aus der Vergangenheit zu kompensieren.


Bild 10

Auf dem Weizenfeld von Tino Ryll wachsen ganz bewusst mehrere Pflanzen. Das Gemisch sorgt für mehr Kohlenstoffspeicherung im Boden und soll langfristig zu einem Humusaufbau führen.


Bild 11

Drohnenpilot Carsten Hinrichs füllt die Drohne mit Saatgut. Mit dem technischen Gerät soll ein Pflanzengemsich über bereits wachsenden Kartoffeln ausgebracht werden. Als eine wasser- und kohlenstoffspeichernde "Unterfrucht".

Themen

    Details

    Unsere Art zu leben schadet oft der Umwelt. Der Unternehmer Dirk Gratzel hat seinen Lebensstil komplett verändert und macht vor, wie man mit CO2-Reduzierung sogar Geld verdienen kann. Die Entsiegelung von Flächen, Veränderungen in der Landwirtschaft und neue Technologien beim Heizen können Umweltbelastungen verringern. Inzwischen gibt es viele Wege, CO2-Emissionen aus der Luft zu holen und Umweltschäden zu reparieren. Dirk Gratzel aus Aachen war viele Jahre Chef eines Unternehmens, das künstliche Intelligenz entwickelte. Für höhere Gewinne jettete der 57-Jährige um die Welt. Materieller Wohlstand war ihm wichtig, bis er bemerkte, dass seine Kinder gar keinen Wert auf teure Autos und Designer-Klamotten legten. Ihr Lebensschwerpunkt lag auf Nachhaltigkeit. Mit Anfang 50 begann Gratzel sich zu hinterfragen: Welche Spuren hatte sein Leben auf der Erde hinterlassen? Und wie könnte er mögliche Schäden wieder gutmachen? Mithilfe von Wissenschaftlern der Technischen Universität Berlin ließ Gratzel seine ökologische Lebensbilanz berechnen und in eine Schadenssumme umwandeln: Weit über 200.000 Euro an Ökoschäden hatte er durch seinen Lebensstil auf der Erde verursacht. Der Hauptteil davon waren CO2-Emissionen durch Autofahrten und Flüge. Das wollte Dirk Gratzel wieder gutmachen und kaufte einen alten Kohleschacht im Ruhrgebiet. Der Beton musste weichen für Bäume und Gräser - so wie es sie früher vermutlich dort gab. Das Wachstum der Pflanzen entzieht der Atmosphäre CO2, und es entsteht neuer Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Den Wert der Wiedergutmachung haben die Forschenden aus Berlin berechnet. Er steigt Jahr für Jahr. Mittlerweile hat Geschäftsmann Gratzel gemerkt, dass sich auch andere Menschen nach ökologischer Wiedergutmachung sehnen und sein persönliches Ökobilanz-Projekt zum Geschäftsmodell entwickelt: „Unternehmen, die mit der Beseitigung von Umweltschäden Profit erwirtschaften, sind das Beste, was der Erde passieren kann.“ Auch Nachhaltigkeitsexperte Robert Gerlach aus Berlin setzt im Kampf gegen die Umweltkrise auf die Kraft der Natur. Er hat das Potenzial von Böden entdeckt und bezahlt mit seiner Firma Landwirte dafür, dass sie die Bodenbearbeitung verändern - hin zu gesünderer Erde. Regenerative Landwirtschaft heißt sein Konzept. Das Geld für die Landwirte sammelt er bei Unternehmen ein, die erkennen, dass wirtschaftlicher Wohlstand nicht länger zu Lasten des Planeten gehen darf. Der Baseler Wissenschaftler Stephan Gutzwiller möchte mit einem neuen Heizsystem dafür sorgen, dass unsere Atmosphäre sauberer wird. Pyrolyse nennt sich sein Verfahren. Dabei entsteht beim Verbrennen von Biomasse, wie zum Beispiel Holzschnitzel, eine Kohle, die CO2 auf ewig speichert und Nährstoffe abgibt. Diese Kohle kann von Landwirten und Gärtnereien in die Erde eingelagert werden.

    Hinweis

    Personen

    von:Torsten Mehltretter


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