Als Troja brannte

Großbritannien, 2021
bis 15:50
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250823150000
VPS 00:00

Pharao Ramses III. war in der ausgehenden Bronzezeit Herrscher über Ägypten. Ein Relief an der Außenwand seiner Grabkammer ist eine der wenigen Quellen, die auf die sogenannten Seevölker hinweisen.


Bildauswahl:


Bild 1

Pharao Ramses III. war in der ausgehenden Bronzezeit Herrscher über Ägypten. Ein Relief an der Außenwand seiner Grabkammer ist eine der wenigen Quellen, die auf die sogenannten Seevölker hinweisen.


Bild 2

Im Toten Meer erhaltene Pollen lassen auf Klimaveränderungen in der Vergangenheit schließen. Zum Ende der Bronzezeit sinkt die Zahl der Pollen dramatisch - ein Hinweis auf eine massive Dürre.


Bild 3

Ramses III. wurde infolge einer Haremsverschwörung wahrscheinlich mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten. Umweltfaktoren sowie das Vordringen der Seevölker spielten eine Rolle bei der Destabilisierung Ägyptens.


Bild 4

Megiddo war die ägyptische Hochburg in Kanaan. Sie liegt in der fruchtbaren Jesreelebene. Während der Zeit des Zusammenbruchs der Bronzezeit wurde der Trockenfeldbau ausgeweitet ?- ein Hinweis auf einen Nahrungsmangel in Ägypten.


Bild 5

Der Zusammenbruch zahlreicher Gesellschaften führt dazu, dass Schriftsysteme verschwinden und Sprachen aussterben. Nur Teile der materiellen Kultur bleiben möglicherweise erhalten.

Übersicht

Wie beeinflusste der Klimawandel vergangene Zivilisationen? Vor über 3.000 Jahren kühlte sich das Klima im Mittelmeerraum merklich ab. Die Folge: weniger Regen und langanhaltende Dürreperioden - in landwirtschaftlich geprägten Gesellschaften ein Desaster. Mehrere antike Kulturen kollabierten - in jener Zeit, als auch Troja unterging.

Themen

    Details

    Ägypten entging vor rund 3.000 Jahren nur knapp einer Katastrophe: In der Regierungszeit Ramses‘ III. wurde das Land von Invasoren bedroht. Was war geschehen? Am Ende der Bronzezeit zerfielen im östlichen Mittelmeerraum mehrere Hochkulturen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Klimaveränderungen zu Dürre und Hunger führten - und schließlich zu großräumigen Bevölkerungsbewegungen. Die Menschen jener Zeit taten, was auch heute viele tun: Sie migrierten dorthin, wo sie sich bessere Lebensbedingungen erhofften - etwa nach Ägypten. Klimaforscherinnen und Klimaforscher haben eine dramatische Entwicklung rekonstruiert: Anhand uralter Pollen aus Sedimenten in Binnenseen, Plankton vom Meeresboden und über Jahrhunderte gewachsener Stalagmiten identifizierten sie eine Phase rapider Abkühlung. Kühlere Luft speichert weniger Feuchtigkeit - es regnete seltener. Für landwirtschaftlich geprägte Gesellschaften war dies verheerend. Die Folge waren langanhaltende Dürreperioden. Es kam zu Hungersnöten, Kulturen kollabierten. Auch Troja wurde in jener Zeit zerstört. Die Dokumentation stellt neueste Forschungsergebnisse renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor - und zur Diskussion. Umweltbedingungen prägen die Menschheitsgeschichte maßgeblich. Der Einfluss der Natur ist auch heute gewaltig - gleich ob das Klima sich abkühlt oder erwärmt. Entscheidend sind Tempo und Ausmaß des Wandels.

    Hinweis

    Synchronfassung

    Personen

    Regie:Jonathan Drake

    2 weitere Sendetermine



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