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Der „Green Deal“ ist
Europas Rezept für den Klimaschutz. Doch grüne Technologien benötigen kritische Rohstoffe, die oft aus China stammen. Um die Abhängigkeit zu verringern, sollen wieder mehr Rohstoffe in Europa abgebaut werden - mit nachhaltigen Minen. Doch vor Ort regt sich Widerstand. Menschen wie Héctor, ein spanischer Bauer, und Matti, ein indigener Rentierhirte aus Schweden, kämpfen gegen die Abbauprojekte, um ihre nachhaltige Lebensweise zu bewahren. Während die
Industrie schnellere Genehmigungen fordert, stellt Diego von einer NGO die Frage: Ist mehr
Bergbau in Europa wirklich die Lösung?
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Europas Rezept für Wirtschaftswachstum, das gleichzeitig unseren Planeten vor dem Klimakollaps bewahren soll ist der „Green Deal“: Elektroautos statt Verbrenner und erneuerbare Energien statt Kohle, Öl und Gas. Aber grüne Technologien funktionieren nicht allein mit Sonne und Wind. Sie benötigen viele kritische Rohstoffe wie Lithium oder Seltene Erden. Diese werden aber kaum noch in Europa abgebaut, sondern in weit entfernten Gebieten, wie Afrika, Südamerika, Russland und vor allem China.
Diese Abhängigkeit stellt ein Risiko für die Unabhängigkeit der europäischen Wirtschaft dar. Politik und Industrie wollen den Bergbau nun teilweise wieder zurück nach Europa bringen. Sie versprechen grüne, nachhaltige Minen mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Umwelt. Doch dort, wo solche Minen entstehen, wehren sich die Menschen dagegen - aus Angst, dass ihr Lebensraum für die Energiewende geopfert wird.
Einer von ihnen ist Héctor, ein spanischer Bauer, der um sein Land kämpft. Oder Matti und Karin Niia, zwei indigene Rentierzüchter aus Nordschweden, die ihre Traditionen erhalten möchten. Sie kämpfen gegen die im Namen der grünen Wende errichteten Minen, die ausgerechnet nachhaltige Lebensweisen bedrohen.
Während die Industrie in Brüssel bei der EU für ein neues Gesetz lobbyiert, um Minen schneller eröffnen zu können, macht sich Diego von einer Brüsseler NGO auf den Weg quer durch Europa, besucht Bergwerke, trifft auf Vertreter der Bergbauindustrie und Betroffene, um der Frage nachzugehen, ob mehr Bergbau in Europa wirklich eine nachhaltige Antwort auf die Klimakrise sein kann.
Hinweis
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Personen
Regie: | Linda Osusky, Monika Grassl |