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Jesus lebt, und dem Christentum geht es prächtig. Nicht von den sogenannt «historischen» Konfessionen - katholisch, reformiert, orthodox - ist die Rede, sondern von den Evangelikalen. Über 650 Millionen gehören inzwischen dieser Strömung an. Und ihr Einfluss auf Politik und Gesellschaft wächst.
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Am Anfang war Billy Graham. Mitten im Kalten Krieg faszinierte der charismatische Prediger die Massen auf der ganzen Welt ebenso wie die herrschenden Eliten in Washington. Er wurde zum «Papst» der Evangelikalen und verhalf dieser neuen christlichen Bewegung zu einem enormen Aufschwung. Auf seinen Reisen um den Globus wandte er sich in einfachen Worten an die Neubekehrten und brachte so eine Missionierungsdynamik in Gang, die immer mehr Menschen dazu bewegte, sich in den Dienst Gottes zu stellen. Bald wimmelte es auf allen Kontinenten von Mega-Churches, von Südkorea über Nigeria bis Brasilien ernteten neue religiöse Führer erfolgreich, was Billy Graham gesät hatte - und gaben ihrem spirituellen Kampf eine noch radikalere Ausrichtung.
Wie ist es den Evangelikalen gelungen, ihre neue moralische Ordnung durchzusetzen und überall dort, wo sie an die Regierung kommen, die Trennung von Geistlichem und Weltlichem, von Religion und Politik in Frage zu stellen? Wie lässt sich dieser ultrakonservative Umschwung inmitten einer vermeintlich säkularisierten Welt erklären?
Ein Film von Thomas Johnson und Philippe Gonzalez
Wiederholung vom 22. Oktober 2023
Hinweis
Personen
Regie: | Thomas Johnson, Gonzales Philippe |