plan b

Gemeinwohl statt Profit - Solidarisch wirtschaften (Deutschland / Schweiz / Peru, 2025)

bis 18:05
Reportage
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20250823173500
VPS 17:35

Tim Duffner, Mitgründer der Firma "HeyHo" (l) mit Mitarbeiter Jakob vor dem Ofen


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Tim Duffner, Mitgründer der Firma "HeyHo" (l) mit Mitarbeiter Jakob vor dem Ofen


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Marco Meier, Managing Director des Schweizer Maschinen- und Fahrzeugbau-Unternehmens "Bucher Municipal", steht vor einer seiner Kehrmaschinen.


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An den Netzen der "CloudFisher" sammeln sich die Wassertropfen aus dem Nebel - genug, um mehr als 1000 Menschen mit Trinkwasser zu versorgen.


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Daniel Nyck beim Abfüllen von Müsli


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Die Vorstandsvorsitzende der Wasserstiftung Monica Denomy besucht ihr "CloudFisher"-Projekt in Peru


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Marco Meier mit Dr. Michael Heumann und Dr. Marlene Waske bei der Begehung von "Bucher Municipial". Das Unternehmen legt wert auf nachhaltige Produktion.


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Daniel Nyck, früher drogenabhängig und obdachlos, ist seit vier Jahren bei "HeyHo" in Festanstellung.


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Das Team beim Aufbau der "CloudFisher", die Santa Rosa (Peru) mit Nebelwasser versorgen sollen.


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Die Einheimischen in Santa Rosa nutzen das Nebelwasser der "CloudFisher" in ihren Gewächshäusern.


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Die "CloudFisher" in den Hügeln über Santa Rosa fangen Wassertropfen aus Nebel für die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Santa Rosa (Peru) auf.


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Dr. Michael Heumann und Dr. Marlene Waske sind Analysten für ethisches Investment.


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Sidney und Jakob rösten Hafer in der "HeyHo" Fabrik in Lüneburg


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Das Team von "HeyHo", der sozialen Müslirösterei, in seiner Fabrik in Lüneburg


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Cindy beim Abfüllen von Müsli

Themen

    Details

    Höchstmöglicher Profit ist das übliche Ziel von Unternehmen. Doch einigen ist anderes mehr wert: ein Gewinn für alle - wie die Förderung der Mitarbeitenden oder eine nachhaltige Produktion. Soziale Unternehmen bieten neue Chancen auf einen Job, setzen auf ethische Investments oder kämpfen gegen Ausbeutung. Sie sind nicht nur auf das eigene Wohl bedacht und trotzdem profitabel. Die Lüneburger Müslirösterei HEYHO geht einen radikalen Weg: Statt Mitarbeitende mit perfekten Lebensläufen sucht sie Menschen, die Brüche in ihrer Biografie haben - wie eine Suchtgeschichte, Langzeitarbeitslosigkeit oder eine Haftstrafe. „HEYHO röstet Müsli, um Menschen einzustellen - und nicht umgekehrt“, sagt Mitgründer Timm Duffner. Mit festen Strukturen, Vertrauen und einem starken Teamgeist schafft die Firma ein Arbeitsumfeld, das Halt gibt - und zeigt, dass soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind. Das Unternehmen beliefert rund 3000 Lebensmittelläden und macht über eine Million Euro Umsatz im Jahr. Wer beim Schweizer Investmentfonds Arete Ethik Invest sein Geld anlegt, kann sicher sein, dass damit keine Menschenrechte verletzt oder Umweltsünden begangen werden. Marlene Waske und Michael Heumann beurteilen die Firmen, in die der Fonds das Kapital der Anleger investiert anhand eines hauseigenen Bewertungsmodells. „Wir haken aber nicht nur ab, sondern geben dem Unternehmen auch die Chance, uns zu zeigen, was ihm wichtig ist“, sagt Marlene Waske. Das Maschinen- und Fahrzeugbauunternehmen Bucher Industries wirbt mit seiner facettenreichen Nachhaltigkeitsstrategie. Nach einer Vor-Ort-Prüfung entscheidet ein unabhängiges Ethik-Komitee, ob das Unternehmen weiter die Kriterien der Fondsgesellschaft erfüllt und in deren Portfolio bleiben darf. Die kleine Gemeinde Santa Rosa liegt in einer Wüstenregion vor den Toren der peruanischen Hauptstadt Lima. Einen Anschluss an die städtische Wasserversorgung gibt es nicht, und so waren die rund 300 Familien mit vielen Kindern bislang auf teure Wasserlieferungen privater Anbieter angewiesen. Doch seit kurzem machen sie sich eine klimatische Besonderheit zunutze: Sechs Monate im Jahr herrscht in ihrer Gegend starker Nebel. Sie fangen die Tröpfchen aus der feuchten Luft ein - dank einer Erfindung namens Cloudfisher - Wolkenfischer. Monica Denomy von der Deutschen Wasserstiftung hat in Santa Rosa zusammen mit einem lokalen Partner, der NGO Aprodes, Dutzende dieser windfesten und effizienten Nebelwasserkollektoren errichten lassen. Sie versorgen über tausend Menschen mit Trinkwasser. „Ihr Leben wird einfacher, weil man sich nicht jeden Tag darum kümmern muss, ob ausreichend Wasser vorhanden ist.“ Und es ist kostenlos. Das macht die Menschen unabhängig von den Wucherpreisen der kommerziellen Wasserlieferanten.

    Hinweis

    Personen

    von:Jasmin Cilesiz Linhart, Clarissa Eysell, Anna Massih

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