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In einer anonymen polnischen Villensiedlung beglückt ein ukrainischer Masseur seine KundInnen nicht nur mit seinen heilenden Händen. Er wird zu einer Art Guru für die spirituell obdachlosen und nicht nur sexuell frustrierten Neureichen. Malgorzata Szumowska und Michal Englert erzählen von einer osteuropäischen Gegenwartsgesellschaft, die ihre Identität verloren hat.
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An einem grauen nebligen Morgen taucht in einer osteuropäischen Hauptstadt eine mysteriöse Gestalt auf - ein Mann, der eine Liege mit sich herumträgt. Der Fremde verschafft sich mithilfe magischer Hypnosetechniken eine Aufenthaltsgenehmigung und bietet in einer Vorstadtsiedlung seine Dienste als Masseur an. Die triste Gated Community, die mitten auf einem ehemaligen Kohlfeld errichtet wurde, ist von der „bösen“ Außenwelt abgeschottet. Irgendwo in der Ferne erheben sich die Wolkenkratzer und Baukräne einer Stadt, die ein internationales Drehkreuz werden will - die ständige Aufholjagd des Ostens. In den identischen Häusern wohnen verschiedene Vertreter der reichen Oberschicht. Sie scheinen von einer inneren Traurigkeit, einer Sehnsucht gefangen - vielleicht nach dem Winter, den es in diesen Breitengraden nicht mehr gibt. Anders als sie selbst früher, bauen ihre Kinder keinen Schneemann mehr. Aber vielleicht geht ihre Leere auch tiefer? Da tritt der Masseur, ein attraktiver Mann aus dem authentischen, exotischen Osten, in ihr Leben. Er hat eine Gabe: Seine Hände können heilen, seine Augen blicken in die Seele der einsamen Frauen. Für sie klingt sein russischer Akzent wie ein Lied aus alten Zeiten, eine friedliche Melodie aus Kindertagen, als die Welt noch in Ordnung war. Zhenia, so sein Name, verändert ihr Leben.
Hinweis
Audiodeskription
Personen
Schauspieler: Rolle | Zhenia Maria Ewa Wika Wika‘s Ehemann |
Regie: | Ma¶gorzata Szumowska |