Etwa 111 Kilogramm Gemüsen verspeisen die Deutschen pro Jahr. Längst nicht alles kommt von Beeten in Deutschland - und Qualität hat ihren Preis.
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Etwa 111 Kilogramm Gemüsen verspeisen die Deutschen pro Jahr. Längst nicht alles kommt von Beeten in Deutschland - und Qualität hat ihren Preis.

In der Magdeburger Börde wird im Juli der Winterweizen geerntet. Dürre-Perioden lassen die Ernte immer schlechter ausfallen.

Landwirt Hannes Höhne gehört zum Leitungsteam auf Gut Haidehof, dessen Gemüsegarten 3000 Quadratmeter groß ist.

Hannes Höhne und sein Team setzen sich ein für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft - mit kurzen Wegen und geschlossenen Kreisläufen.

Im Juli ist der Winterweizen in der Magdeburger Börde bereit zur Ernte.

Landwirt Phillip Krainbring (r.) und ein Imker (l.) aus der Region kontrollieren die Bienenstöcke, die je nach Saison am Rand Ackerrand aufgestellt werden. Bei dem Projekt handelt es sich um einen Beitrag zum Bienenschutz.

Landwirt Phillip Krainbring kontrolliert, ob das Saatgut tief genug in der Erde liegt.

Gut Haidehof: Gärtnerin Marie jätet das Unkraut im Möhrenbeet. Fast alles hier ist Handarbeit.

Phillip Krainbring ist konventioneller Landwirt und leitet einen 350 ha großen Ackerbaubetrieb in der Magdeburger Börde.

Landwirt Phillip Krainbring (r.) und ein Imker (l.) aus der Region überprüfen, wie weit der Raps in diesem Jahr schon ist.

Landwirt Phillip Krainbring ist auf einem seiner Äcker in der Magdeburger Börde unterwegs: Der Raps wird einem Pflanzenschutzmittel versehen.

Landwirt Phillip Krainbring grubbert den Boden.

Gut Haidehof in Schleswig-Holstein setzt auf regenerative Landwirtschaft. Im Möhrenbeet wird das Unkraut per Hand gejätet.

Landwirt Phillip Krainbring steht am Rande seines Rapsfeldes in der Magdeburger Börde. Er ist kurz davor einen Pflanzenschutz auszubringen.

Die Landwirtschaft gibt es seit mehreren tausend Jahren. Doch ab wann wurde sie zu einer modernen Industrie?
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Wie kommt das Brot eigentlich auf meinen Tisch? Und warum werden Lebensmittel teurer? Die zweiteilige
Doku-Reihe erklärt das System Landwirtschaft. Die Landwirtschaft gibt es seit mehreren Tausend Jahren. Doch ab wann wurde sie zu einer modernen Industrie? Zwei unterschiedliche Landwirtschaftsbetriebe geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag, die Sorgen und den Druck, unter dem sie stehen. Die Geschichte des
Ackerbaus reicht weit zurück. „Die Menschen, die vor einem Weizenfeld stehen, glauben, das ist immer noch derselbe Weizen wie vor 40 Jahren. Das stimmt aber überhaupt nicht“, sagt Journalist Andreas Sentker. Schon um 3500 vor Christus legen Menschen einen ersten Meilenstein der Technik: den Pflug. Mit der Zugkraft von Tieren können Furchen gezogen werden, um die Saat auszulegen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts revolutioniert die Dreschmaschine die Arbeit auf den Höfen - und ersetzt die mühsame Drescharbeit per Hand. Erfindungen wie Kunstdünger und modernere Arbeitsweisen sorgen dafür, dass die Erträge von Getreide allmählich steigen. Industrialisierung, Landflucht, aber auch die beiden Weltkriege tragen maßgeblich zur Veränderung der Landwirtschaft bei. Produkte wie Getreide werden schon früh weltweit ausgetauscht. Das ändert sich mit dem Ersten Weltkrieg, als
Deutschland von seinen Futtermittelimporten abgeschnitten wird und Mensch und Tier autonom ernähren muss. Während Millionen Soldaten auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen, hungert die Bevölkerung. Die Nationalsozialisten reagieren 1934 auf Gebietsverluste, Hunger und Wirtschaftskrise mit der sogenannten Erzeugungsschlacht: eine Leistungssteigerung der Nahrungsmittelproduktion - um jeden Preis. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die „Kreislaufwirtschaft“, also der Betrieb von Viehwirtschaft und Ackerbau auf einem Hof, immer mehr zurückgedrängt. Im Lauf der nächsten Jahrzehnte spezialisieren sich Landwirtschaftsbetriebe in ganz Deutschland - auf Ackerbau oder Tierhaltung. Vom reichen Überangebot profitieren vor allem die Städte, während das Leben auf dem Land zunehmend unattraktiver wird. Das Ergebnis: eine Landwirtschaft, die heute vor einer Zerreißprobe steht - Wettbewerbsfähigkeit gegen Umwelt und Klimarettung. Welche bahnbrechenden Entwicklungen haben dafür gesorgt, dass in Deutschland seit Jahrzehnten niemand mehr Hunger leiden muss - und welche Probleme haben Intensivierung, Spezialisierung und Technisierung mit sich gebracht? Wie hat sich unser Verhältnis zu Lebensmitteln in den vergangenen 200 Jahren verändert? Die zweiteilige Doku-Reihe begibt sich auf Spurensuche.
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