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Papua-Neuguinea ist für viele der Inbegriff einer anderen, geheimnisvollen Welt voller Mystik und Geheimnis. Doch es ist auch ein junger Staat, der im September 2025 seine 50-jährige Unabhängigkeit feiert. Die archaischen Tänze und Masken beeindrucken in jedem Reisebericht - aber wie authentisch sind die alten Rituale und Traditionen noch? Haben sie gelebte spirituelle und kulturelle Bedeutung oder sind sie nur noch inszeniert für Touristen, ein exotisches Disneyland?
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850 Kulturen, fast 1.000 Sprachen, undurchdringliche Dschungel und Dörfer, die oft nur mit kleinen Flugzeugen zu erreichen sind: Papua-Neuguinea ist für viele der Inbegriff von einer anderen, mystischen und exotischen Welt. Einer der berühmtesten Stämme ist der der Asaro Mudmen. Hoch in den Bergen der Eastern Highlands bringt er täglich eine Show für Touristinnen und Touristen aus dem Westen auf die Bühne, eine Episode aus seiner Stammesgeschichte. Ein Ausverkauf der alten Bräuche? Keineswegs, meint der Stammesführer Auwo Tenige. Der Tourismus habe sie alle bereichert. Früher kamen sie mit ihrem Gemüseanbau nur knapp über die Runden. Jetzt könnten sie mit dem Geld aus dem Westen ihre Kinder auf die Schule schicken.Doch die westliche Lebensart hat seit der Kolonialisierung auch traditionelle Strukturen zerstört, Alkoholismus und Armut gebracht. Dazu kommt die Ausbeutung der Rohstoffe durch internationale Konzerne. Akut bedroht ist der Fluss Sepik, eines der letzten intakten Ökosysteme. Dort soll eine der größten Kupferminen der Welt gebaut werden. Allein das Abwasser, warnen Umweltschützer wie Colis Pinga von der Organisation „Save The Sepik“, könnte die ganze Flusslandschaft verseuchen und vielleicht sogar unbewohnbar machen. „Der Sepik ist unsere Mutter“, sagt Pinga, „er ist unser Leben. Wenn dieses Wasser verseucht wird, wird unser ganzes Leben zerstört.“Die Dokumentation ist eine abenteuerliche Reise in ein Land, das wie kaum ein anderes der Erde zwischen archaischer Stammeskultur und der modernen Welt, die sich unaufhaltsam ausbreitet, zerrissen ist.
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