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Im September 2024 startete Israel eine Militäroffensive gegen die Hisbollah im Libanon. Zwei Monate lang wurden hisbollahfreundliche Viertel bombardiert. Über den militärischen Sieg hinaus beleuchtet der
Dokumentarfilm die Folgen dieser „Strategie der verbrannten Erde“, die das Risiko birgt, dass die nächste Generation wieder zu den Waffen greift. Während Israel auf sein Recht auf Selbstverteidigung besteht, wird die Frage nach der Missachtung humanitärer Standards durch die israelische
Armee immer lauter. Anhand von Berichten betroffener Libanesen und Israelis beider Seiten der Grenze werden die Folgen der Offensive analysiert.
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Die Militäroffensive, die Israel im September 2024 gegen die Hisbollah im Libanon startete, wurde mit dem Ziel der „Enthauptung“ der schiitischen Miliz erklärt. Die Hisbollah hatte zuvor, nur einen Tag nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023, ihre Unterstützung der Hamas bekundet. Der Krieg begann mit dem Einsatz von Präzisionsraketen und sogenannten bunkerbrechenden Bomben, die ganze Wohnhäuser zerstören können.
Im Südlibanon ging die israelische Militäroffensive am Boden weiter: Mit dem Ziel der Vernichtung von Waffenverstecken und Tunneln der Hisbollah zerstörten israelische Streitkräfte ganze Dörfer. Diese Strategie wurde bereits im vorherigen Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 angewandt. Damals hatten die Israelis einen Teil des im Süden von Beirut gelegenen Vororts Dahieh zerstört, einer Hochburg der Hisbollah. Obwohl diese sogenannte Dahieh-Doktrin gegen das Kriegsrecht verstößt, wendete Israel sie wieder an.
Über den militärischen Sieg hinaus beleuchtet der Dokumentarfilm die Folgen dieser „Strategie der verbrannten Erde“, die das Risiko birgt, dass die nächste Generation wieder zu den Waffen greift. Während Israel auf sein Recht auf Selbstverteidigung besteht, wird die Frage nach der Missachtung humanitärer Standards durch die israelische Armee immer lauter. Anhand von Berichten betroffener Libanesen und Israelis beiderseits der Grenze sowie
Einschätzungen von Kriegsrechtsexperten analysiert der Film die Strategie der israelischen Armee.
Hinweis
Die Auseinandersetzung mit Israels Kriegsführung im Libanon ist auch vor dem Hintergrund der derzeitigen Militäroperationen im Iran und in Gaza relevant. Der Dokumentarfilm zeigt, wie Israel im Kampf gegen die libanesische Hisbollah seine Strategie erprobte und perfektionierte, sei es bei den Luftangriffen im Herbst 2024 oder schon während des Krieges 2006. Anhand von Berichten Betroffener und Einschätzungen von Kriegsrechtsexperten analysiert der Film die Folgen der israelischen Militärstrategie.Synchronfassung
Personen
Regie: | Sylvain Lepetit, Miyuki Droz Aramaki |