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Es passiert immer wieder und endet oft mit dem Tod. Genau so ein Fall ist
Adrian. Der junge Mann aus Offenbach ist gerade 26 Jahre alt, als er in die Fänge von Islamisten gerät, sich radikalisiert. Dabei hat er einen großen Freundeskreis, ein Talent als Rapper und ein liebevolles Verhältnis zu seiner Mutter. Doch dann konvertiert er plötzlich zum Islam und heiratet eine Muslima, die er vorher noch nie gesehen hat. Mit ihr verschwindet er 2017 in die Türkei - angeblich um Urlaub zu machen. Für seine Mutter ist die Situation kaum zu ertragen. „Und dann passierte das Allerschlimmste. Er kam tot im Sarg nach Hause und ihm wurde das Herz rausgeschnitten.“ So beschreibt
Maria Torres das grausame Ende ihres Sohnes. Seitdem ist die Mutter auf der Suche nach Antworten: Warum hat sich ihr Sohn so verändert und begonnen die westliche Kultur zu hassen, wo genau ist er ins Ausland hingereist und was ist ihm auf dieser Reise wirklich passiert? Auch wenn Adrians Lebensweg besonders tragisch verlief, seine Radikalisierung ist kein Einzelfall. Aktuell zählt der Verfassungsschutz 3900
Menschen in Hessen zur islamistischen Szene. Vor allem viele junge Menschen werden von ihrer Propaganda angesprochen. Der Tod ihres Sohnes stürzte Maria Torres in eine tiefe Krise. Doch mittlerweile hat sie einen Weg gefundent, das Erlebte zu verarbeiten. Sie hat den Verein „Never forget Adrian“ gegründet und erzählt die Geschichte ihres Sohnes anderen jungen Menschen, um sie vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Ana Rakic und Melanie Taylor haben mit Maria Torres viele Tage verbracht und kommen in ihrem Film nicht nur ihr, sondern auch dem toten Sohn Adrian sehr nah. Und sie lassen Experten zu Wort kommen: Wie stark ist die islamistische Szene bei uns und warum geraten vor allem junge Menschen in die Fänge radikaler Islamisten? Ein bewegender Film über ein brisantes Thema.
Hinweis
Personen
von: | Ana Rakic, Melanie Taylor in Kooperation mit Heike Borufka |