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1935 geboren, war Seiji Ozawa bis zu seinem Tod im Februar 2024 eine herausragende Künstlerpersönlichkeit, die nie dem Klischee eines „klassischen“ Musikers entsprach. Ozawa lernte bei Leonard Bernstein und Herbert von Karajan und leitete als erster Asiate ein großes westliches Orchester: das renommierte
Boston Symphony Orchestra, an dessen Spitze er nahezu 30
Jahre lang stehen sollte. Der
japanische Dirigent machte das Orchester aus Boston zu einem der berühmtesten Ensembles Nordamerikas.
Nach einer schweren Erkrankung kehrte Seiji Ozawa, der von 2002 bis 2010 Musikdirektor der Wiener Staatsoper war, schließlich endgültig nach Japan zurück. Dort bemühte er sich vor allem um die Förderung von jungen Nachwuchsmusikern, denen er seine Liebe zur Musik vermitteln wollte.
Regisseur Olivier Simonnet begleitete Ozawa fast zwei Jahre lang in Japan. In dem Portrait spricht Seiji Ozawa über Asien, die Entdeckung des westlichen Repertoires in Japan, große Komponisten und natürlich über die Weitergabe seines Könnens. Dabei wird auch sein gespaltenes Verhältnis zu seinem Heimatland deutlich: Der Musiker, der als Nationalheld gefeiert wurde, war früher ein Outsider, der mit seinen Ansprüchen und seiner Freiheitsliebe aneckte.
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