42 - Die Antwort auf fast alles

Wie werden alle satt? (2022)

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Unseren Böden geht es dreckig: Zehn Prozent der Landfläche Deutschlands gelten bereits als degradiert. Die Qualität des Bodens nimmt radikal ab, so dass viele Flächen nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden können.


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Unseren Böden geht es dreckig: Zehn Prozent der Landfläche Deutschlands gelten bereits als degradiert. Die Qualität des Bodens nimmt radikal ab, so dass viele Flächen nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden können.


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Gerold Rahmann vom Thünen-Institut erläutert die Angreifbarkeit moderner Monokulturen am Beispiel Bangladesch: 90 Prozent der Landfläche sind mit Reis bestellt. Träte eine Reiskrankheit auf, beispielsweise ein Pilz, wäre der Schaden enorm.


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Am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben begutachtet Agrarbiologe Nicolaus von Wirén den Wachstumszustand von Getreide.


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Künstliche neuronale Netzwerke können riesige Datenmengen in Sekundenschnelle verarbeiten. So können sie Züchterinnen und Züchtern dabei helfen, Pflanzen auf ihre äußerlichen Merkmale hin zu untersuchen - wie zum Beispiel Maiskolben auf ihre Größe.

Übersicht

Derzeit produziert unsere Landwirtschaft weltweit Lebensmittel auf Rekordniveau: so viel, dass alle Menschen auf der Erde satt werden könnten. Doch was ist, wenn bis zum Ende dieses Jahrhunderts über 10 Milliarden Menschen die Erde bewohnen? Um sie zu ernähren, müssten die Erträge um bis zu 70 Prozent steigen. Kann unser Planet das überhaupt schaffen?

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    Die Landwirtschaft, wie wir sie heute betreiben, ist hocheffizient. Sie ernährt so viele Menschen, wie nie zuvor in der Geschichte. Doch diese Effizienz hat einen Haken. Sie füllt zwar unsere Supermärkte, bringt aber unsere Erde an ihre Grenzen: Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität nehmen an vielen Orten ab, die Belastungen für die Umwelt durch Düngemittel und Pestizide zu. Der massive Chemieeinsatz von auf unseren Feldern sei dabei vergleichbar mit der Einnahme von „Antibiotika-Tabletten“, sagt Agrarökonom Gerold Rahmann: „Doch irgendwann sind die Schäden so groß, dass sie nicht mehr reparierbar sind.“ Zudem schreite der Klimawandel mittlerweile so schnell voran, dass unsere Kulturpflanzen „gar nicht mehr hinterherkommen“, so Agrarbiologe Nicolaus von Wirén. Wir sollten also einerseits der Landwirtschaft weltweit helfen, dem Klimawandel zuvorzukommen, andererseits gilt es, die Erträge deutlich zu steigern, ohne den Planeten zusätzlich zu belasten. Wie können wir das schaffen? Liegt in der umstrittenen „Grünen Gentechnik“ die Lösung? Oder sollten wir eher auf radikale Ökologisierung setzen, um unsere Böden zu retten? Ist es sogar möglich, Landwirtschaft ohne ‘Land‘ zu betreiben - in riesigen vertikalen Farmen? Und welchen Beitrag liefert künstliche Intelligenz zur Antwort auf die Frage, wie alle satt werden können?

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