Ryanair - Die dunkle Seite des billigen Fliegens

Frankreich, 2025
bis 23:15
Wirtschaft und Konsum
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VPS 22:45

Flugbegleiterin und Flugbegleiter zu sein, gilt für viele als Traumjob. Crewmitglieder der Airline prangern jedoch unzumutbare Arbeitsbedingungen und ein knallhartes Management an.


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Flugbegleiterin und Flugbegleiter zu sein, gilt für viele als Traumjob. Crewmitglieder der Airline prangern jedoch unzumutbare Arbeitsbedingungen und ein knallhartes Management an.


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Flugbegleiterin mit der Ryanair-Uniform


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Die Airline bietet mehr als 200 Destinationen an - in Europa, Nordafrika und sogar im Nahen Osten.


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Ryanair-Chef Michael O'Leary setzt auf permanente Kostensenkung und Prozessoptimierung.


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Schnell und günstig Reisen: Das ist das Motto der irischen Fluggesellschaft Ryanair.

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    Fliegen zum Schnäppchenpreis: Diesen Traum vieler Urlauber erfüllt Ryanair, der Überflieger unter den Billig-Airlines. Doch die Niedrigpreise gehen zulasten der Mitarbeiter. Sie klagen über niedrige Gehälter, endlose Arbeitstage, strenge Zielvorgaben beim Bordverkauf und Druck durch Vorgesetzte: Ehemalige und noch aktive Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter berichten über teilweise unzumutbare Arbeitsbedingungen bei Ryanair. Bei Vorstellungsgesprächen lockt Ryanair mit Frühstück in Paris, Mittagessen in Rom und Dinner in London: „Ich dachte, es sei ein Traumjob, die Welt zu bereisen - und glaubte an ein Traumgehalt. Doch ich wurde schnell eines Besseren belehrt!“, sagt die ehemalige Mitarbeiterin Sara. Pro Tag werden bis zu vier Flüge absolviert - und egal, wohin geflogen wird, abends kommt das Personal wieder an seinen Standort zurück. Auch in der Luft geht es stressig zu: Kaum ist die Maschine gestartet, beginnt der Bordservice. Crewmitglieder schildern, dass sie so viel wie möglich verkaufen sollen. Da die Flüge billig sind, muss der Bordverkauf Gewinn bringen. Individuelle Vorgaben legen fest, wieviel jeder verkaufen muss. Am Ende des Tages bewerten Smileys die guten Verkäuferinnen und Verkäufer, aber auch die schlechten. So schafft Ryanair interne Konkurrenz unter den Crewmitgliedern. Es komme vor, dass Kollegen sich untereinander die Verkäufe stehlen, heißt es. Und wer nicht genug verkauft habe, bezahle unter Umständen noch ein Parfum aus eigener Tasche, um die Zielvorgabe zu erreichen. Der Chef von Ryanair, Michael O‘Leary, kokettiert mit dem Druck, unter dem seine Mitarbeiter stehen. Wiederholt sagte er öffentlich, Leute zu terrorisieren sei die effizienteste Art der Motivation. Und: Eher werde er sich die rechte Hand abhacken, als in seiner Firma Gewerkschaften zuzulassen. Inzwischen musste Europas größte Fluggesellschaft in den meisten Ländern Gewerkschaften akzeptieren und Tarifverträge abschließen. Doch hoher Druck und Arbeitsbelastung sind geblieben und der Marktführer im Billigflugsegment hat längst Nachahmer gefunden: Auch Unternehmen mit bisher guten Arbeitsbedingungen kopieren inzwischen das Low-Cost-Modell von Ryanair - schlechte Nachrichten für die Beschäftigten.

    Hinweis

    Personen

    von:Tom Cariou

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