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Die 20-jährige Geisel Ingrid Reppel soll das menschliche Schutzschild für die Geiselnehmer sein. Von links: Ingrid Reppel (Felina Zenner), zwei weitere Geiseln (Kathrin Bliemsrieder und Franziska Singer) und der maskierte Mann (Daron Yates)

Kassierer Ludwig Kelnhofer (Felix Everding) übermittelt die Forderungen der Geiselnehmer an die Polizei: zwei Millionen D-Mark und einen Fluchtwagen.

Vor den Augen der Öffentlichkeit droht die Geiselnahme zum Debakel zu werden. Zwischen Oberstaatsanwalt Sechser (Ben Blaskovic, l.) und Polizeipräsident Schreiber (Andreas Bittl, 2.v.r.) entbrennt ein offener Machtkampf. (Komparsen im Bild)

Bankraub mit Geiselnahme in München 1971: Ein Fall, wie es ihn in der Bundesrepublik noch nicht gab. Die Polizei ist überfordert. Von links: Maskierter Mann (Daron Yates), die Geiseln (Felina Zenner, Kathrin Bliemsrieder), weiterer maskierter Mann (Kevin Knobloch), Franziska Singer, eine Geisel (eine Komparsin) und Fanny Ulman

Als kurz vor Mitternacht das Fluchtfahrzeug bereitsteht und ein Täter mit einer der Geiseln und dem Geld fliehen will, eskaliert die Situation. Von links: Kassierer Ludwig Kelnhofer (Felix Everding), maskierter Mann (Kevin Knobloch), Geisel Ingrid Reppel (Felina Zenner) und weiterer maskierte Mann (Daron Yates)

"XY history" mit Presenter Sven Voss

Zwischen Angst und Hoffnung: Mit Sekt und Zigaretten versuchen die Täter, die Geiseln zu beruhigen. Von links: Der Täter (Kevin Knobloch) und die Geiseln (Felina Zenner, Kathrin Bliemsrieder, Franziska Singer, Fanny Ulman und eine Komparsin).
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Zwei maskierte Männer überfallen bewaffnet eine Bankfiliale in München. Sie fordern zwei Millionen D-Mark und einen Fluchtwagen. Ihr Druckmittel: sechs Menschenleben.
Es ist der erste Banküberfall mit Geiselnahme in der Geschichte der Bundesrepublik. Vor den Augen zahlreicher Schaulustiger droht der Überfall zum Debakel für Polizei und Staatsanwaltschaft zu werden. Eine folgenschwere Entscheidung führt zur Eskalation.
München, 4. August 1971: In der Deutschen Bank auf der Prinzregentenstraße bereiten sich die Mitarbeiter auf den Feierabend vor. Eine Kollegin bringt noch Sekt zu ihrem Ausstand. Kassierer Ludwig Kelnhofer will früher gehen, wegen eines Arzttermins seines Sohns. Nur wenige Minuten später stehen zwei maskierte Männer mit Maschinenpistolen in der Schalterhalle.
Dimitri Todorov und Hans Georg Rammelmayr nehmen Geiseln: fünf Frauen und einen Mann, Ludwig Kelnhofer. Ihre Forderung: zwei Millionen Mark und ein schnelles Fluchtfahrzeug. Ihre Strategie: eine Flucht mit menschlichem Schutzschild, inspiriert von Banküberfällen im Ausland. Nur ein Jahr vor den Olympischen Spielen ist die Polizei in München darauf nicht vorbereitet. Improvisierte Einsatzzentralen, Jäger als Scharfschützen, Kommunikationspannen und Kompetenzgerangel prägen die Stunden bis zur Eskalation.
Auf der Straße sammeln sich Schaulustige. Einige trinken den Champagner von Feinkost Käfer gegenüber der Bank. Pressereporter wollen vom Ereignis so hautnah wie möglich berichten. In der Bankfiliale schwankt die Stimmung zwischen Angst und Hoffnung: Forderungen werden diktiert, Sekt verteilt, um die Geiseln zu beruhigen. Eine von ihnen sucht immer wieder das Gespräch mit den Tätern. Polizei und Staatsanwaltschaft liefern sich unterdessen einen offenen Machtkampf. Als kurz vor Mitternacht das Fluchtfahrzeug bereitsteht, eskaliert die Lage.
„XY history“ erzählt diesen außergewöhnlichen Fall mit hochwertigen Spielszenen und historischem Archivmaterial. Moderator Sven Voss ist vor Ort und trifft dabei unter anderen die ehemalige Geisel Ludwig Kelnhofer und dessen Frau Sophie sowie Michael Käfer.
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