Übersicht
Der irische Ornithologe Seán Ronayne kann mehr als 200 Vogelarten an ihrem Gesang unterscheiden. Nun hat er es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Laute aufzuzeichnen - ein Wettlauf gegen die Zeit, denn mehr als 60 Prozent der irischen Vögel sind vom Aussterben bedroht. Grund dafür sind Überweidung, Trockenlegung und wirtschaftliche Nutzung der Moore sowie das Verschwinden natürlicher Waldflächen zugunsten von Nadelbaumplantagen. Die Dokumentation begleitet Seán ein Jahr lang bei seiner Arbeit.
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Der Ornithologe Seán Ronayne ist schon von Kindesbeinen an ein Naturliebhaber. Den Gesang aller Vögel Irlands aufzunehmen, wurde für ihn zu einer Herzensangelegenheit. Wenn er einen Vogel hört, sieht er die Klangspur mit ihren hohen und tiefen Tonlagen vor seinem geistigen Auge ablaufen. Manche Vögel haben Akzente oder gar Dialekte.
Seán wird oft von seiner katalanischen Lebensgefährtin Alba begleitet. An den abgelegensten und mitunter spektakulärsten Orten des Landes nehmen sie die Gesänge der irischen Vögel auf: Auf der Felsinsel Skellig Michael treffen sie auf eine Schar an Meeresvögeln; die Insel Tory entpuppt sich als Bastion des Wachtelkönigs; im Hochland von Donegal lauschen sie dem Gesang einer Ringdrossel; im zentralirischen Westmeath geht ein sonderbares Raunen durch die Lüfte; bei einem Waldspaziergang hört Seán einen Eichelhäher, der das Bellen seines Hundes imitiert.
Der Ornithologe reagiert hochempfindlich auf akustische Reize - eine Belastung und Stärke zugleich. Im Rahmen seines Großprojekts hat er bereits mehr als 6.000 Aufnahmen gemacht. 90 Prozent davon sind Vogelstimmen. Der Rest sind Fledermaus- und Fliegenlaute, Flügelschläge und Naturgeräusche wie Meeresrauschen, Flussplätschern und Donnerschläge. Seán hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen für die Schönheit des Vogelgesangs und den dramatischen Rückgang der irischen Biodiversität zu sensibilisieren.
Hinweis
Synchronfassung, Online verfügbar von 30/09/2025 bis 29/10/2025
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