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Wie jedes Jahr im Oktober ist das ARTE-Programm ganz auf Lesen eingestellt, wenn die Frankfurter Buchmesse wieder ihre Pforten öffnet. Schon im Vorfeld des Events zeichnet die Dokumentation „Juli Zeh - vom Schreiben und Streiten“ ein rasantes Porträt der Starautorin, Juristin und Verfassungsrichterin Juli Zeh, eine der markantesten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur, aber auch eine der streitbarsten Persönlichkeiten des aktuellen intellektuellen Lebens in Deutschland. Ehrengast der diesjährigen Buchmesse sind die Philippinen, die geprägt sind von einer langen Geschichte der Rechtslosigkeit und Diktatur. Davon zeugt auch die philippinische Literatur.
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Juli Zehs Romane, die zentrale Fragen unserer Gegenwart aufgreifen, stehen regelmäßig auf den Bestsellerlisten und erscheinen in mehr als 35 Sprachen. Ihre Themen sind Meinungsfreiheit, gesellschaftliche Spaltung und die Kraft des demokratischen Streits. Ihr unermüdliches literarisches und gesellschaftliches Engagement ist auch ein Plädoyer für die Einmischung in den aktuellen kulturpolitischen Diskurs.
Ehrengast der diesjährigen Buchmesse sind die Philippinen, die von einer langen Geschichte der Rechtslosigkeit und Diktatur geprägt sind. Davon zeugt auch die philippinische Literatur. Oft sind es Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sich mit ihren Büchern gegen Machtmissbrauch, Korruption und Straflosigkeit auflehnen. Anlass für ARTE, in der Dokumentation „Literatur als Widerstand gegen Diktaturen“ mit der philippinischen Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa, dem Bestsellerautor José Dalisay und vielen anderen einen Blick auf das Land zu werfen, in dem rund 18 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben und in dem Bücher oft als unerschwinglicher Luxus gelten.
Außerdem auf arte.tv:
Die Dokumentation „Irina Scherbakowa - Russlands unbequemes Gewissen“ porträtiert die russische Historikerin und Menschenrechtlerin mit ukrainischen Wurzeln. Sie ist Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation „Memorial“, über deren Auflösung ein russisches Gericht im Jahr 2022 verfügte und Scherbakowa zur „Volksfeindin“ erklärte. Im selben Jahr erhielt Memorial den Friedensnobelpreis. Die heute im Exil in Berlin lebende jüdische Intellektuelle zählt zu den mutigsten Persönlichkeiten der russischen Emigration in Europa. Bei der Buchmesse stellt sie ihr neues Buch vor.
Auch die norwegische Bestsellerautorin Maja Lunde präsentiert auf der diesjährigen Buchmesse ihr neues Werk. Die Dokumentation „Das Phänomen Maja Lunde - Klimawandel als Bestseller“ porträtiert die Schriftstellerin, die seit Jahren über den Klimawandel schreibt und mit ihren Romanen weltweit eine Leserschaft von mehr als vier Millionen erreicht hat.
Und für alle, die neugierig sind, was andere lesen, ist die Reihe „Das Buch meines Lebens“ ein Muss. Die Publizistin und Journalistin Jagoda Marinic spricht mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Literatur, Kultur, Musik, Politik und Sport über die Bücher, die sie maßgeblich geprägt haben.
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