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Verwunschene Wälder, Großkatzen, wilde Schafe und ein langer, harter Winter: Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, der Harz, hat vieles zu bieten.
Der Harz ist sagenumwobener Treffpunkt von Hexen, war einst Inselreich von Urzeitechsen und ist heute ein Naturjuwel mit einer Tierwelt, die man in Deutschland anderswo kaum noch findet.
Über 1000 Meter hoch ragt der Brocken, der höchste Berg des Harzes, aus der flachen norddeutschen Landschaft. Kahl und windumtost ist sein Gipfel, dunkel und wasserreich sind seine bewaldeten Hänge. Der Harz ist ein Regenfänger. Dort fällt zwei bis dreimal so viel Niederschlag wie im Umland.
Im Winter kommt der Niederschlag als Schnee und verwandelt das Gebirge in eine erstarrte, weiße Traumlandschaft. Dabei kann es in den Hochlagen ungemütlich werden. Am Brocken erreichen Stürme nicht selten Orkanstärke, und die Temperaturen fallen regelmäßig unter minus 20 Grad Celsius.
Wildkatze und Luchs streifen durch die nebelverhangenen Wälder, Mufflon und Rothirsch haben dort ihr Revier. Der Luchs ist längst zum Symboltier der Region geworden. Er zeigt, dass Naturschutz und Tourismus erfolgreich nebeneinander existieren können. Manchmal kommt er den Harztouristen sogar sehr nah. Doch die gut getarnte Großkatze wird fast nie bemerkt. Eine weitere Besonderheit in den Tälern des Ostharzes sind die Mufflons: Wildschafe, die ursprünglich aus Sardinien und Korsika stammen und vor 100 Jahren im Harz angesiedelt wurden. Seltene Aufnahmen zeigen die kleinen Wildschafe in den Wäldern des Harzes.
Berühmt ist der Harz nicht nur für seine Natur, sondern auch für seine Mythen: Hexen sollen sich in der Walpurgisnacht auf dem Brocken versammeln. Weniger bekannt ist die Vorgeschichte des „Jurassic Harz“, von der sensationelle Dinosaurierfunde am Harzrand zeugen, Tausende Knochen einer nah verwandten Art des Brontosaurus, der bis zu 22 Meter lang war. Die Harzer Saurier allerdings waren nur etwa acht Meter lang und erhielten so den Spitznamen „Harzer Zwerg“.
Die Dokumentation „Der Harz“ beginnt im schneereichen Winter und endet im milden Sommer des 2000 Quadratkilometer großen Mittelgebirges.
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[Ton: Audiodeskription ]
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