Themen
Details
Nahe der früheren „Zonengrenze“ fließt ein kleiner Fluss von Thüringen nach Oberfranken - die Steinach. Nur gut 20 Kilometer sind es von dort bis zur Mündung, doch die Strecke ist vielseitig.
Wild und naturbelassen mäandert die Steinach durch einen Landstrich mit unaufdringlicher Schönheit. Und durch Orte mit alten Mühlen und Schieferhäusern, die der Strukturwandel der letzten Jahrzehnte allerdings sehr verändert hat.
Nicht nur, dass dort keiner mehr mahlt, auch die Kinderwagenindustrie, für die diese Region einmal weithin bekannt war, ist fast ausgestorben. Mancherorts gibt es auch kein richtiges Dorfleben mehr.
Trotzdem kann man im Steinachtal viel Schönes und Interessantes entdecken, meint die Filmemacherin Annette Hopfenmüller, die nicht weit von dort aufgewachsen ist. Wie beispielsweise die Mühlenbäckerei, die mit exzentrischer Tortenkunst auf sich aufmerksam macht, die beiden Gasthäuser, die offenbar ein Rezept gegen das „Wirtshaussterbens“ haben, und eine der letzten Kinderwagenfirmen, die von zwei jungen Leuten mit innovativen Ideen gerettet wurde. Man kann sich auch in einem Wasserschloss von den einstigen „hohen Herrschaften“ erzählen lassen, mit Fliegenfischern in einen Mühlbach steigen oder zu den alten Kopfweiden spazieren, die liebevoll gepflegt werden.
Man kann den Geschchten der Einheimischen vom Leben am einstigen „Todesstreifen“ zur DDR lauschen oder kernigen Marktgraitzer an der Steinach-Mündung beim Philosophieren zuhören.
Hinweis
Personen