Gut zu wissen

Wassernotstand in Bayern - trocknet der Freistaat aus? (2025)

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    Es sind keine schönen Entscheidungen, die Thomas Helbling inzwischen in fast jedem Sommer treffen muss. Der Bürgermeister von Bad Königshofen muss dann das sog. Wasser-Spargebot erlassen. Das bedeutet: Rasenflächen, Spiel- und Sportplätze dürfen nicht besprengt, die landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr bewässert werden. Selbst Autowaschen ist verboten. Bad Königshofen ist kein Einzelfall. In ganz Bayern wird das Wasser knapper, die Grundwasserstände sinken. Seit 2010 sei die Grundwasserneubildung im Freistaat um ein Fünftel zurückgegangen. Besonders betroffen ist der Norden Bayerns. Die Region um Bad Königshofen, der Landkreis Rhön-Grabfeld, trägt schon den Spitznamen „Steppe Bayerns“. Der Hauptgrund für das knapper werdende Wasserdargebot ist der Klimawandel: Seit Beginn der flächendeckenden Messungen im Jahr 1881 hat sich die Erde um 0,9 Grad erwärmt, Unterfranken aber um zwei Grad. „Gut zu wissen“ zeigt die Bemühungen in der Landwirtschaft, der Industrie und bei den Kommunen. Die Bewirtschaftung der Felder wird sich vor allem in Nordbayern verändern. „Direktsaat“ ist das Zauberwort. Dabei wird das Feld vor der Saat überhaupt nicht mehr bearbeitet, nicht gepflügt, nicht mal gegrubbert. Dadurch bleibt der Boden feuchter. In der Forstwirtschaft wird der Wald für die Zukunft fit gemacht. Der Umbau von Monokulturen zu Mischwäldern ist deshalb so wichtig, weil der Wald eine Schwammwirkung hat, also Wasser „in der Fläche“ hält. In der Industrie wird immer mehr Wasser eingespart, etwa durch fast geschlossene Kreisläufe. Und auch die Kommunen sparen Wasser. Einmal im täglichen Verbrauch, hier ist jeder einzelne Bürger gefragt. Aber auch in der Umgestaltung der Kommune selbst: Weniger Bodenversiegelung, besserer Umgang mit Regenwasser.

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