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In der nordfranzösischen Stadt Roubaix ermitteln Hauptkommissar Daoud und der jüngere Kommissar Louis wegen eines Wohnungsbrands. Ein paar Tage später wird in derselben Straße eine alte Frau tot aufgefunden, die jungen Nachbarinnen Claude und Marie haben die Polizei gerufen und auch einen Verdacht. Doch die Ermittlungen laufen ins Leere. Haben die beiden Frauen womöglich selbst etwas mit der Tat zu tun?
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Details
Louis, ein junger Kommissar, tritt eine neue Stelle in Roubaix an, einem ehemals prosperierenden Industriestädtchen an der Grenze zu Belgien. Gemeinsam mit seinem Vorgesetzten Kommissar Daoud, der in Roubaix aufgewachsen ist und die Stadt wie seine Westentasche kennt, ermittelt er wegen eines Brandes, der in einem etwas heruntergekommenen Viertel gelegt wurde. Zwei junge Nachbarinnen und mögliche Zeuginnen, Claude und Marie, widersetzen sich erst einer Aussage bei der Polizei, haben dann aber trotzdem einen Tipp, wer es gewesen sein könnte. Die von ihnen erkannten Tatverdächtigen haben jedoch alle ein Alibi. Ein paar Tage später erreicht die Polizei ein Anruf der beiden Frauen. Sie seien besorgt, im Nachbarhaus sei etwas im Gange. Eine 80-jährige Frau wird tot aufgefunden, vermutlich ist sie nicht eines natürlichen Todes gestorben. Bei der Polizeiarbeit kommt heraus, dass Claude und Marie sich am Abend der Tat im Nachbarhaus aufgehalten haben. Was hatten sie dort zu suchen, und viel wichtiger: Haben sie etwas mit dem Mord zu tun?
Ein atmosphärischer Polizeikrimi, der kritisch auf die Verhörmethoden der Polizei blickt. Es entsteht eine gewisse Sympathie für die Tatverdächtigen, aber natürlich auch für die Kommissare, Arnaud Desplechins Hauptfiguren. Vor allem Daoud, intensiv gespielt von Roschdy Zem, trägt die typischen Züge des einsamen Ermittlers aus dem Film noir.
Hinweis
Roschdy Zem, französischer Schauspieler, erhielt für die Verkörperung des Hauptkommissars Daoud 2020 einen César. „Im Schatten von Roubaix“ wurde für sechs weitere Césars nominiert und lief 2019 im Wettbewerb in Cannes. Regisseur Arnaud Desplechin ist ebenfalls vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem 2016 mit einem César für „Meine goldenen Tage“. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter des französischen Autorenfilms.Synchronfassung, Audiodeskription, Produktion: ARTE France Cinéma, Why Not Productions
Personen
Schauspieler: Rolle | Daoud Claude Marie Louis Judith Dos Santos |
Regie: | Arnaud Desplechin |
Drehbuch: | Arnaud Desplechin, Léa Mysius |
Kamera: | Irina Lubtchansky |
Musik: | Grégoire Hetzel |