Europas vergessene Diktaturen - Die Obristen in Griechenland

2021
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Geschichte
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Im Bild: Vor dem Militärmuseum in Thessaloniki erinnern Panzer an den Putsch griechischer Offiziere, die das Land im April 1967 in die Diktatur stürzten.


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Im Bild: Vor dem Militärmuseum in Thessaloniki erinnern Panzer an den Putsch griechischer Offiziere, die das Land im April 1967 in die Diktatur stürzten.


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Im Bild: Die Festung Yedi Kule in Thessaloniki diente den Obristen als Gefängnis für Regimegegner, die dort äußerst harten Haftbedingungen ausgesetzt wurden.


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Im Bild: Als Widerstandskämpfer gegen das Regime der Obristen wurde Triantafyllos Mitafidis 1969 im berüchtigten Gefängnis Yedi Koule in Thessaloniki inhaftiert, wo er eine lebenslange Haftstrafe verbüßen sollte. 1973 kam er durch eine Amnestie frei.


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Im Bild: Die tiefe Spaltung der griechischen Gesellschaft in kriminalisierte Oppositionelle und legitime Nationalisten wird erst durch den Sturz der Diktatur 1974 endgültig überwunden.


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Im Bild: Die tiefe Spaltung der griechischen Gesellschaft in kriminalisierte Oppositionelle und legitime Nationalisten wird erst durch den Sturz der Diktatur 1974 endgültig überwunden.


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Im Bild: Am 17. November 1973 begann am Polytechnikum in Athen ein Studentenaufstand, den die Militärs blutig niederschlugen. Trümmer auf dem Gelände der Universität erinnern noch heute an die 26 Toten und zahlreichen Verletzen.


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Im Bild: Am 22. April 1967 kontrollieren Panzer das Regierungsviertel in Athen. Einen Tag zuvor hatte Oberst Georgios Papadopoulos geputscht und eine Militärregierung erzwungen.


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Im Bild: Die Festung Yedi Kule in Thessaloniki diente den Obristen als Gefängnis für Regimegegner, die dort äußerst harten Haftbedingungen ausgesetzt wurden.


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Im Bild: Am 17. November 1973 begann am Polytechnikum in Athen ein Studentenaufstand, den die Militärs blutig niederschlugen. Trümmer auf dem Gelände der Universität erinnern noch heute an die 26 Toten und zahlreichen Verletzen.


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Im Bild: Das Polytechnikum in Athen. Im November 1973 forderten dort tausende Studenten die Rückkehr zur Demokratie.


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Im Bild: Mit Hilfe von Panzern brachten griechische Offiziere im April 1967 innerhalb einer Nacht die Hauptstadt Athen unter ihre Kontrolle.


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Im Bild: Auf die Kykladeninsel Gyaros wurden bereits in den ersten Tagen der Diktatur Tausende Oppositionelle verschleppt.


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Im Bild: Das Polytechnikum in Athen. Im November 1973 forderten dort tausende Studenten die Rückkehr zur Demokratie.


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Im Bild: Auf die Kykladeninsel Gyaros wurden bereits in den ersten Tagen der Diktatur Tausende Oppositionelle verschleppt.


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Im Bild: Baracken auf der abgelegenen Kykladeninsel Gyaros, wo während der Jahre der Diktatur Oppositionelle inhaftiert wurden.


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Im Bild: Die tiefe Spaltung der griechischen Gesellschaft in kriminalisierte Oppositionelle und legitime Nationalisten wird erst durch den Sturz der Diktatur 1974 endgültig überwunden.


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zeit.geschichte


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    Details

    Das moderne Europa gilt heute als Zusammenschluss gefestigter und freiheitlicher Demokratien. Dabei konnten sich Diktaturen bis in die Mitte der 1970er Jahre sogar in Griechenland und Portugal halten. Der Weg dieser Länder in die Demokratie war kaum einfacher als der von anderen autoritären Systemen. ORF III zeigt zwei der letzten Diktaturen Europas und dokumentiert, wie der Westen und andere Akteure diese brutalen und repressiven Systeme bis zuletzt unterstützt haben. 21. April 1967 - Panzer rollen durch Athen. Es ist der Beginn einer Militärdiktatur mitten in Europa, befehligt von griechischen Offizieren und getrieben vom Hass auf die Kommunisten. Unter dem Befehl von Oberst Georgios Papadopoulos setzen die Militärs einen Putschplan um, der von der NATO im Kampf gegen den Kommunismus entwickelt wurde. In nur einer Nacht sichern sich die Obristen so die Macht über Griechenland. Schon in den ersten Tagen nach dem Putsch werden Tausende Kommunisten und linke Oppositionelle festgenommen und auf abgelegene Inseln vor der Küste Griechenlands verschleppt. In der Folgezeit errichten die Obristen eine Schreckensherrschaft, in der die Hetze gegen alles politisch Linke in brachialer und roher Gewalt mündet. Linientreue und Loyalität sind gefordert, erzwungen durch Folter und Gefangenschaft. Zwar protestieren die USA zuerst gegen das griechische Obristen-Regime und sperren dem Verbündeten kurzzeitig die Militärhilfe. Doch es herrscht der Kalte Krieg und seine geografische Lage macht Griechenland zu einem unverzichtbaren Bündnispartner im Kampf gegen den internationalen Kommunismus. Politische Verwerfungen im Nahen Osten festigen die strategische Bedeutung des südeuropäischen Landes zusätzlich. Bereits im Herbst 1967 erhält das Regime wieder hohe, bedingungslose Militärhilfen. Es ist die Zeit des beginnenden Massentourismus. Auch Griechenland lockt mit seinen Stränden und antiken Stätten immer mehr Urlauberinnen und Urlauber an. Die Obristen erkennen frühzeitig das Potenzial dieser Entwicklungen und steigern die Investitionen im Tourismussektor um bis zu 600 Prozent. Tatsächlich floriert die Wirtschaft bis Anfang der 1970er-Jahre. Damit kann das Regime den mangelnden Rückhalt in der Bevölkerung wettmachen. Doch 1972 gerät der Aufschwung ins Stocken, eine hohe Inflation und politische Fehler führen zu öffentlichen Protesten, die schließlich blutig niedergeschlagen werden. Die Folge sind interne Machtkämpfe, aus denen der Chef der Sicherheitspolizei, Dimitrios Ioannidis, als neuer Anführer der griechischen Militärjunta hervorgeht. Doch er begeht einen verhängnisvollen Fehler: Um alte Gebietsansprüche einzulösen, versucht er, die Insel Zypern unter seine Kontrolle zu bringen. Damit beschwört er den bis heute nicht gelösten Zypernkonflikt herauf - und so letztlich auch den Untergang des Regimes der Obristen.

    Hinweis

    Personen

    Regie:Despina Grammatikopulu


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