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Die 64-jährige Rentnerin Frau Riedel findet nach langer Suche einen Job in dem kleinen Spielzeugladen „Paradies“. Weil sie sich manchmal ungeschickt anstellt, wird sie von ihren beiden Chefinnen schikaniert. Schließlich wird auch noch eine jüngere Verkäuferin eingestellt. Außergewöhnliches TV-Drama und Zeitreise in das West-Berlin der späten 1970er Jahre mit Publikumsliebling Inge Meysel.
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Die 64-jährige Rentnerin Frau Riedel findet nach langem Suchen endlich Arbeit in dem kleinen Spielzeugladen „Paradies“, der der 40-jährigen Frau Wagenknecht und ihrer alten Schwiegermutter gehört, die an der Kasse sitzt und das Regiment führt. Frau Riedel ist zwar sehr eifrig, aber manchmal etwas ungeschickt. Sie macht Fehler und wird von ihren beiden Chefinnen schikaniert. Ihre Angst, entlassen zu werden, ist groß, besonders als vor der turbulenten Weihnachtszeit eine junge Verkäuferin eingestellt wird, der von vornherein viel bessere Arbeitsbedingungen zugestanden werden. Frau Riedel erträgt die ewigen Auseinandersetzungen und Demütigungen weiter. Doch das Verhältnis zwischen ihr und ihren Arbeitgeberinnen wird immer schlechter, besonders nachdem ein Streit eskaliert, bei dem sie sich gegen unberechtigte Vorwürfe zu wehren versucht. Hat Frau Riedel eine Zukunft im „Paradies“?
Hinweis
Regisseur Thomas Engel inszenierte dieses außergewöhnliche TV-Drama nach einem Drehbuch von Gerda Thiele-Malwitz. Der vom Sender Freies Berlin produzierte Film greift so brisante Themen wie Mobbing und Angst vor Altersarmut auf und besticht vor allem durch die Besetzung der drei zentralen Figuren. Für Publikumsliebling Inge Meysel war die Darstellung der Rentnerin Frau Riedel eine Paraderolle, mit der sie ihr ganzes Können zeigen konnte. Auch Maria Sebaldt und Erna Sellmer als das schikanierende Chefinnen-Duo zeigen schauspielerische Glanzleistungen. „Endstation Paradies“ ist auch eine Zeitreise in das West-Berlin der späten 1970er Jahre. Trotz der wenigen Außenaufnahmen entfaltet sich ein atmosphärisch dicht erzähltes, gesellschaftliches Mosaik der Mauerstadt: Rentner aus dem Osten mit wenig Westgeld im Portemonnaie, türkische Kinder, denen die beiden Inhaberinnen überheblich und voller Vorurteile begegnen, scheinbar gut situierte Kunden, die Ware stehlen. Im kleinen Spielzeugladen „Paradies“ treffen ganz unterschiedliche soziale Milieus aufeinander.
Die Erstausstrahlung von „Endstation Paradies“ fand am 16.12.1977 in der ARD statt.[Bild: 4:3]
Personen
Schauspieler: Rolle | Frau Riedel Frau Wagenknecht Mutter Wagenknecht Ernie Riedel Frau Nünani Eberhard Herr Büttner |
Regie: | Thomas Engel |
Drehbuch: | Gerda Thiele-Malwitz |
Kamera: | Michael Marszalek |