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1998 war das Jahr, in dem „Call by Call“ Volkssport wurde. Bevor man Oma in Dortmund anrief, schaute man in Tageszeitungen nach der günstigsten „Vor-Vorwahlnummer“ - einer Kennziffer verschiedener Telekommunikations-Anbieter. So ließ sich je nach Tageszeit mancher Pfennig sparen. Ordentlich etwas angespart hatte auch die Kelly-Family. Denn bei einer Zwangsversteigerung des Schlosses Gymnich bekamen sie den Zuschlag, und Patriarch Daniel Jerome Kelly packte als Anzahlung gleich 1,3 Millionen Mark auf den Tisch, ein Zehntel des Gesamtpreises. Nun hatte Schloss Gymnich neue Besitzer, und Erftstadt bei Köln erlebte eine Schwemme von Kelly-Anhängern, die teilweise in den Vorgärten der Anwohner campierten. Auch der „Meister“ mobilisierte Tausende - zum Public Viewing. Mit seinem Auftritt leitete der Wahlkölner Guildo Horn beim „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ ein neues Zeitalter ein. Alle waren im Guildo-Wahn. Erzählt wird der Film von Mariele Millowitsch. Sie feierte mit den Serien „Nikola“ und „Girlfriends“ große Erfolge - für „Nikola“ bekam sie 1998 einen „Grimme-Preis“.
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