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Es gibt sie, seit es Kriege gibt: Sexuelle Gewalt gegen Frauen. Und gegen Männer. Leben werden zerstört, ohne zu töten. Eine effiziente Waffe und ein großes Tabu. Für diese Dokumentation haben Männer, die vergewaltigt wurden, ihr Schweigen gebrochen. Trotz ihrer Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung. Denn sie wollen Gerechtigkeit - auch vor Gericht.
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Sexualisierte Gewalt im Krieg trifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Sie gilt als effiziente Waffe und wird systematisch eingesetzt. Doch noch immer tauchen Männer als Opfer kaum auf. Und noch immer kommen Täter ungeschoren davon. In dieser Dokumentation erzählen Überlebende aus Bosnien, dem Kongo und der Ukraine von ihrem Martyrium und erklären, warum der Umgang damit so schwerfällt.
Zu den heftigen physischen Verletzungen kommt die psychische Last. Denn die Gewalttaten treffen nicht nur die unmittelbar Angegriffenen, sondern auch ihre Familien und die Gemeinschaften. Es erfordert Kraft und Mut, darüber öffentlich zu sprechen.
Zihnija Basic wurde im Bosnien-Krieg Opfer sexueller Gewalt. Er musste lange darum kämpfen, bis sein Leid anerkannt wurde. Oleksiy Sivak aus der Ukraine gründete eine Selbsthilfegruppe. Er wurde, wie sein Freund Roman Schapowalenko von russischen Besatzern sexuell misshandelt. Gemeinsam mit anderen Männern versuchen die beiden, sich den traumatischen Erfahrungen zu stellen.
Auch Masokolo Lemba aus dem Kongo ist Mitglied einer Selbsthilfegruppe. Er flüchtete vor dem Krieg nach Uganda. Doch dort wird den Opfern sexueller Gewalt oft Homosexualität unterstellt und die ist in Uganda strafbar. Das verstärkt die Furcht der betroffenen Männer und führt dazu, dass viele sich nicht ins Krankenhaus wagen, auch wenn sie schwerste Verletzungen haben.
Hinweis
Personen
Regie: | Susanne Brahms, Mitya Churikov |