Übersicht
Camille ist von Beruf Anästhesist und kann in seinem Leben kein Leid ertragen - besonders nicht das eigene. Nach seiner Rückkehr von einem Fachkongress hört er am Flughafen, wie mehrfach nach einer Frau namens Juliette Graveur gerufen wird. Zu Hause angelangt, wird er von seiner verheirateten Geliebten Clémentine überrascht: Sie hat ihrem Ehemann von ihrer Affäre mit Camille erzählt. Aus Angst, eine feste Beziehung eingehen zu müssen, fällt Camille der Name der unbekannten Juliette wieder ein. Diesen nutzt er als Vorwand und behauptet eine andere Liebschaft. Doch Camille verstrickt sich schnell in seine Lüge, und bald wird Juliette zur Hauptperson in seinem Leben.
Themen
Details
Camille ist ein Anästhesist aus Bordeaux, der in seinem Leben kein Leid ertragen kann - besonders nicht das eigene. Er trifft sich regelmäßig mit Clémentine, einer verheirateten Frau, die ihren Mann am liebsten für Camille verlassen möchte. Unter dem Vorwand, Schmerz vermeiden zu wollen, beharrt er jedoch darauf, ihre Affäre geheim zu halten. Auf einem Fachkongress begegnet Camille einer Ärztin, Stéphanie, die seine Lebensphilosophie infrage stellt: Auf Anästhesie sollte man nie automatisch zurückgreifen, denn Leiden sei Teil des Lebens, ebenso sehr wie Glück und Wollust.
Zurück in Bordeaux sucht Camille am Flughafen nach seinem Koffer. Wiederholt hört er dabei eine Durchsage mit dem Namen einer Juliette Graveur. Zu Hause angekommen, entdeckt er, dass er den falschen Koffer mitgenommen hat: Es befinden sich ausschließlich Frauenkleider darin. Gleichzeitig teilt ihm Clémentine mit, dass sie ihrem Mann die Affäre gebeichtet hat. Als sie jedoch die Kleider entdeckt, vermutet sie eine Konkurrentin. Im Moment der Empörung bestreitet Camille die fiktive Beziehung nicht und gibt seiner Liebhaberin sogar einen Namen: Juliette.
Kurz darauf entdeckt Camille den gleichen Namen auf einem Plakat für ein Flötenkonzert wieder. Die Lügen und Ausreden nehmen kein Ende - Camille verstrickt sich immer tiefer in die fiktive Beziehung mit Juliette. Alles nur, um die anderen Frauen in seinem Leben zu vergraulen. Durch erfundene Anekdoten und zugekaufte Kleidung gewinnt die Vorstellung von Juliette langsam an Substanz und wird bald in Camilles Leben zu einer allgegenwärtigen Präsenz.
Hinweis
Fabrice Luchini, eine französische Theaterikone, spielt in aller Zurückhaltung einen neurotischen Mann, der im Alltag unfähig ist, eine eigene Meinung zu vertreten. Die Beziehung zu Juliette dient ihm als Vorwand und bietet ihm Zuflucht, während das Flötenspiel im Hintergrund eine verträumte Stimmung verbreitet. Der Film erhält dadurch einen etwas surrealen Ton, der die Zuschauer im Stil von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ gespannt auf Juliettes Erscheinen warten lässt.Synchronfassung, Produktion: Lazennec Productions
Personen
Schauspieler: Rolle | Camille Prader Stéphanie Clémentine Magali Brett Sobel Jean-Paul |
Regie: | Philippe Le Guay |
Drehbuch: | Philippe Le Guay, Jean-Louis Richard |
Kamera: | Pierre Novion |