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Briefe aus dem Inneren
Experimenteller Kurzdokumentarfilm Deutschland 2023
Dresden 1961: Drei Jugendliche malen nachts eine staatsfeindliche Losung auf die berühmte Elbbrücke „Blaues Wunder“. Die Staatssicherheit verhaftet sie. Passend zu den Erinnerungen der drei Freunde liest der bekannte Dresdner Schauspieler Ahmad Mesgarha aus Gedichten, die von politischen Gefangenen in DDR-Haft geschrieben wurden. Die Texte zeichnen ein poetisch-rebellisches Bild des Widerstandes gegen die Diktatur.Der experimentelle Dokumentarfilm wurde in Dresden gedreht, u.a. in der Gedenkstätte Bautzner Straße, einer ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR. Die meisten Gedichte stammen aus dem Lyrikband „Worthaft. Texte politischer Gefangener“, herausgegeben von der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. in Leipzig.Musik: Reentko Dirks, Guido Naus
Kamera: Hauke Mönig, Felix Schneider
Buch: Ahmad Mesgarha
Regie: Ahmad MesgarhaProtagonisten:
Ahmad Mesgarha
Lutz Kandler
Eberhard Haaser
Klaus Schumann(21 Min.)
Ja prischlá - Ich bin angekommen
Kurzdokumentarfilm Deutschland 2024
Die Schwestern Anna und Lea Hardock haben russlanddeutsche Wurzeln. Ihre Mutter kam in den 1990er Jahren als sogenannte Spätaussiedlerin nach Deutschland. Auch die Großmutter Melina übersiedelte. Für sie war es der letzte von vielen Ortswechseln. In der Stalinzeit war Melina als Volksverräterin verurteilt worden und erlebte brutale Jahrzehnte in der Verbannung. „Ja prischlá - Ich bin angekommen“ ist ein Dialog dreier Generationen über Krieg, Vertreibung, Mutterschaft und Verlust. Der Debütfilm der in Halle und Leipzig lebenden Schwestern Anna und Lea Hardock wurde von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert. 2025 gewann er beim Leipziger Kurzsuechtig Festival den Jurypreis im Wettbewerb Dok sowie den Nachwuchspreis.Musik: Mauricio VivasKamera: Lea Hardock, Anna HardockBuch: Anna Hardock, Lea HardockRegie: Anna Hardock, Lea Hardock
(29 Min.)
Feferle
Animationskurzfilm Deutschland 2024
Feferle, ein verspieltes und kindliches Wesen, muss den plötzlichen Tod ihres Vaters verkraften. In seiner vollgestopften Wohnung im südlichen Russland erzählt jeder Gegenstand von früher. Feferle taucht in die Berge von Dingen und in ihre Familiengeschichte ein. Doch die einstige Wanderung ihrer jüdischen Vorfahren durch Osteuropa ist nur noch schemenhaft überliefert. Die Hallenser Künstlerin Alica Khaet, geboren in Rostow am Don, thematisiert in ihrem poetischen Debütfilm ihre eigene Herkunft. Die Absolventin der Burg Giebichenstein Halle arbeitete in „Feferle“ mit der Papercut-Technik. In Robert Mai fand sie einen ambitionierten Sounddesigner, der die akustische Ebene des Films gleichwertig neben die bildliche stellt. Die Kunststiftung Sachsen-Anhalt und die Stiftung ZURÜCKGEBEN haben die Arbeit am Film gefördert.Musik: Hannes Lingens, Robert MaiKamera: Alica KhaetBuch: Alica KhaetRegie: Alica KhaetErzählerin: Alica Khaet(13 Min.)
Zuhause ist dort, wo die Sternfrüchte sauer sind
Kurzdokumentarfilm Deutschland 2023/2024
Die Beziehung zwischen dem jungen Vietdeutschen Huy und seinen Eltern ist kompliziert. Besonders das Sprechen über die eigenen Gefühle fällt schwer. Um seinen Eltern näher zu kommen, sucht Huy Antworten bei seinen Großeltern in Hanoi. Liebevoll beobachtet der Dokumentarfilm den Alltag der betagten Großeltern und die emotionale Annäherung des Enkels.Der Film entstand an der Dreh‘s Um Academy, einem Filmbildungsprogramm für junge vietdeutsche Filmschaffende in Berlin. Er ist das Debüt von Huy Nguy?n, der eigentlich Jura studiert hat. „Zuhause ist dort, wo die Sternfrüchte sauer sind“ ist 2025 für den FIRST STEPS Award im Bereich Dokumentarfilm nominiert. 2024 erhielt er beim Sehsüchte Festival in Potsdam Babelsberg den Preis für Best Documentary Film und beim Kurzsuechtig Festival in Leipzig den Publikumspreis im Wettbewerb Dok.Musik: Bao Nguy?n
Kamera: Tony Bùi
Buch: Huy Nguy?n
Regie: Huy Nguy?n(24 Min.)
Wüstentier
Animationskurzfilm Deutschland 2023
Das Wüstentier wurde mit einem falschen Schatten geboren. Zum Glück hilft das Schatten-Tauschprogramm. Doch zu wem gehört der kleine Wüstenbewohner jetzt? Und gibt es vielleicht andere Tiere mit derselben Besonderheit? Der Animationsfilm erzählt eine kindgerechte Geschichte über Selbstakzeptanz und Freundschaft, die auch Erwachsene anspricht. Regisseurin Lina Walde ist Animationskünstlerin und Musikerin. Gemeinsam mit Alma Weber gründete sie das Studio Animauz in Dresden. „Wüstentier“ wurde 2024 auf dem 20minmax Festival in Ingolstadt und auf dem Cinémistica Festival im spanischen Gránádá als Bester Kinderfilm prämiert.Musik: Lina Walde, Marcel Daemgen, Paul ThiesenKamera: Lina Walde, Alma WeberBuch: Lina WaldeRegie: Lina WaldeErzählerin: Sonngard DresslerPinguin: Lou WatsonMegafontier: Anna WatsonWüstentier: Finja Malone
(9 Min.)
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