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Die meisten Menschen vermeiden Schmerz und haben viele Strategien entwickelt, um ihn zu vermeiden zu können, vom Federkissen bis zum Schmerzmittel. Die Kehrseite: Abhängigkeit von und Sucht nach Mediamenten. Manche behaupten sogar, dass Schmerzvermeidung die Demokratie gefährdet. Denn die Menschen würden nicht nur körperlichen Schmerzen, sondern auch sozialem Leid aus dem Weg gehen. Die Menschen leben in Meinungsblasen und vermeiden die Auseinandersetzung mit anderen Ideen und Ansichten. Das gefährdet, so der Philosoph Byung-Chul Han, den gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil man nicht mehr in der Lage ist, über Positionen zu diskutieren und sich so einander anzunähern.
Brauchen die Menschen also mehr Schmerz? Ist Schmerz mehr als ein unangenehmes Gefühl? Auf jeden Fall ist er eine der intensivsten Empfindungen des Menschen. Und ohne Schmerz wäre der Homo sapiens nicht lebensfähig. Denn er warnt vor Verletzungen oder mahnt, sich zu schonen. Schmerz ist aber auch viel mehr als nur körperlich: Liebeskummer, Mobbing, emotionaler Schmerz. Oder der lustvolle Schmerz.
Schmerz ist so individuell wie ein Mensch selbst. Wie stark man Schmerz empfindet, ob er ständiger Begleiter ist oder nur gelegentlich, ob man ihn fürchtet oder vielleicht sogar genießt. Schmerz ist ein Paradoxon, sagt der französische Anthropologe David Le Breton. In der Sendung „42 - Die Antwort auf fast alles“ wird dem Schmerz auf den Grund gegangen und die Frage geklärt, ob die Menschen mehr Schmerz brauchen.
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