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Der Mittzwanziger David wohnt in einer Einzimmerwohnung in Paris und hält sich mit kleinen Jobs über Wasser. Als seine alleinerziehende Schwester Sandrine bei einem Terroranschlag ums Leben kommt, ist sein bisheriger Alltag ohne feste Bindungen und Verpflichtungen schlagartig vorbei. Was soll nun mit seiner siebenjährigen Nichte Amanda geschehen, und überhaupt - wie kann es jetzt weitergehen?
Auf stille, behutsame, unaufgeregte Weise erzählt der Regisseur Mikhaël Hers in „Mein Leben mit Amanda“ auch dann noch vom Leben, als schon längst Tod, Verlust und Trauer über die Leichtigkeit des Sommers kommen.
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Details
David ist 24, wohnt in einer kleinen Einzimmerwohnung und hält sich mit Gärtnerarbeiten, Putzjobs und Vermietungen von Ferienwohnungen über Wasser. Gegenüber ist gerade die schöne Léna eingezogen, mit der er sich hin und wieder trifft. Und ab und zu passt er auf die Tochter seiner alleinerziehenden, berufstätigen Schwester Sandrine auf. Durch das von der Sommerhitze leergefegte Paris fährt er mit dem Fahrrad und lebt auch sonst sein Leben ohne große Verpflichtungen.
Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten verbindet die Geschwister ein besonders enges Verhältnis. Denn ihr Vater ist bereits vor Jahren gestorben, und ihre Mutter hat die Familie verlassen, als sie beide noch Kinder waren. Uneinig sind sich die Geschwister allerdings, ob sie auf die Briefe und Annäherungsversuche der Mutter, die mittlerweile in England lebt, eingehen sollen.
An einem dieser warmen Sommerabende lädt Sandrine zum Picknick mit Freunden in den Park. Doch als David mit etwas Verspätung an der vereinbarten Stelle ankommt, trifft er nicht wie erwartet auf ausgelassenes Gelächter und fröhlich beieinandersitzende Menschen. Schreie zerreißen die abendliche Idylle, überall ist Blut. Bei einem Anschlag wurden viele Menschen verletzt oder getötet. Davids Nachbarin Léna wurde angeschossen, seine Schwester Sandrine ist tot. Wie soll er das nur ihrer siebenjährigen Tochter Amanda erklären? Und wie kann es jetzt überhaupt weitergehen?
Hinweis
„Mein Leben mit Amanda“ ist der dritte Langspielfilm des französischen Regisseurs Mikhaël Hers. Wie schon in „Dieses Sommergefühl“ (2015) erzählt er scheinbar beiläufig und doch auf genauer Beobachtung beruhend von Trauer, Angst und Tod, aber auch vom Leben. Hierzu trägt vor allem die Besetzung mit Vincent Lacoste bei, der Davids Überforderung nachvollziehbar verkörpert, sowie mit Filmdebütantin Isaure Multrier, die Amanda mal vor Energie sprühen, mal von Trauer überwältigt in Stille versinken lässt.Synchronfassung, Audiodeskription, Produktion: Nord-Ouest Films, ARTE France Cinéma
Personen
Schauspieler: Rolle | David Sorel Amanda Sorel Léna Sandrine Sorel Maud Sorel Axel Alison |
Regie: | Mikhaël Hers |
Drehbuch: | Mikhaël Hers, Maud Ameline |
Kostüme: | Caroline Spieth |
Kamera: | Sébastien Buchmann |
Musik: | Anton Sanko |